Kein Weg zu weit, kein Aufwand zu riesig! Solange ich Informationen für meinen Blog bekommen kann, scheue ich vor nichts zurück! Ich komme gerade aus Amiland zurück, in Michigan hatte ich eine tolle Unterhaltung mit Jan. Schön wäre es, ich hätte auch einen kurzen Stopp in New York eingelegt!
Die Einleitung hat sich genial angehört. Und so denke ich ja auch über meinen Blog!
Was soll das denn nun? Geht es hier nicht um Australien? Moment! Jan kommt aus England, hat hier in Australien gelebt und hat Australien erst vor einigen Wochen verlassen. In den letzten vier Jahren hat Jan, die Kunstlehrerin ist, hier in Australien als freiberufliche Grafikdesignerin gearbeitet. Jan bloggt über ihre Kunstprojekte und über eigentlich alles, was ihr gerade so durch den Kopf schwirrt.
Jan spricht über Heimweh, Reisekassen, die oftmals leider nicht groß genug sind, das australische Schulsystem und was man zu tun hat, wenn man sein Kind wirklich liebt und natürlich über die freundliche Handarbeitsszene in Melbourne.
Augenzeugin Jan aus England!
Wie lange haben Sie in Australien gelebt?
Viereinhalb Jahre.
Australien und die Eingewöhnung. Was war während dieser Zeit die schwierigste Sache und was die einfachste?
Die einfachste Zeit für mich war die erste "Ferien"-Phase, bevor uns das Ausmaß, dessen, was wir getan hatten, bewusst wurde. Ich denke, der tiefste Punkt war für mich so um die 18 Monate / 2 Jahre. Ich wurde sehr depressiv, ich wusste nicht, was ich mit mir anfangen sollte und ich fühlte mich sehr einsam und isoliert. Ich hatte den Eindruck, nicht mit den Beziehungen, die ich gebildet hatte, klarzukommen. Ich befand mich an einem sehr dunklen Ort. Heimweh wird wirklich unterschätzt.
Australischer Urlaubsanspruch von 20 Tagen (plus Feiertage) schränkt Reisepläne ziemlich stark ein! Wir haben zu berücksichtigen, dass eine Reise nach Europa etwa 24 Stunden dauert. Während Sie in Australien permanent gelebt haben, hatten Sie die Zeit zu reisen? Welche Sehenswürdigkeiten hatten Sie die Möglichkeit, während sie in Australien lebten, zu besuchen?
Ich habe zwei Trips nach Hause zu meiner Familie gemacht, das hat einen großen Teil unserer Reisekasse vereinnahmt. Mein Mann flog auch mal nach Hause, als sein Vater operiert wurde.
Innerhalb von Australien hatten wir einige Outback Camping / Fahrten bis nach "oben" in Broken Hill. Wir besuchten die Grampians, Wilpena Pound in SA, Adelaide, SA Küste, Perth und Sydney.
Ich wollte wirklich Uluru, Kakadu und Queensland sehen ... Vielleicht beim nächsten Mal.
Drei in einem über Ihre Zeit in Australien. Wie oft sind Sie nach Hause geflogen, wie oft hatten Sie Besuch von Ihrer Familie und Freunden? Was war Ihr bestes Mittel gegen Heimweh?
Ich war zweimal zu Hause, einmal ohne meinen Mann.
Wir hatten keinen Familienbesuch, da die Kosten für den Besuch zu hoch sind, und die Finanzkrise Teile unserer Familie betroffenen hat. Eine Freundin aus meiner Lehrerinnen-Zeit hat mich 2007 besucht und ein Freund meines Mannes hat uns im Jahr 2010 besucht. Meine Cousine aus Perth und ihre Tochter waren für 3 Wochen bei uns zu Besuch. Wir begriffen sehr schnell, dass, obwohl die Leute uns besuchen wollten, die finanzielle Verpflichtung einfach zu hoch war.
Es dauerte eine lange Zeit, um mit meinem Heimweh klarzukommen. Für eine lange Zeit dachte ich, dass ich glücklich werden würde, wenn ich viele Freundschaften hätte, aber zunächst muss man sich erst einmal selbst glücklich machen. Ich fing an zu schreiben, und nahm schließlich an einem Blogging-Kurs teil. Zurück zu meiner künstlerischen Seite. Es dauerte eine lange Zeit zu verstehen, dass ich alleine okay war. In der Tat genieße ich in diesen Tagen wirklich meine Einsamkeit.
Alles ist so ganz anders in Australien. Was ist Ihre Meinung zur Schulbildung und zum Schulsystem?
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Ich habe 2 Kinder, sie gingen beide auf eine staatliche Grundschule. Es war schön, sie waren dort glücklich.
Ich fand die Auswahl einer weiterführenden Schule sehr stressig, ich lernte schnell, dass in Victoria die staatliche Sekundarstufe verpönt ist und als schlechte Qualität erachtet wird. Mich besser nicht in Gespräche über Schulformen einzubringen, lernte ich auf dem harten Weg. Denn, immer wenn ich erwähnte, dass ich meinen Sohn zu einer staatlichen Schule schicke, erntete ich entsetzte Blicke. Eine Mutter hat mal zu mir gesagt: "Wenn ich meinen Sohn lieben würde, würde ich das Geld irgendwo auftreiben können“; dieselbe Frau erzählte mir, dass es an privaten Schulen eine bessere "Art" von Kindern gibt.
Andere Mütter hatten das Gefühl, sie würden ihren Kindern die Möglichkeit nehmen, erfolgreich zu sein, wenn sie ihr Kind in eine australische staatliche Schule schicken.
Ich kannte eine Menge Leute die es in Erwägung gezogen haben, eine Menge Schulden auf sich zu nehmen, um für eine private Ausbildung zu bezahlen, oder sie verließen sich darauf, dass ihre eigenen Eltern dafür zahlen würden. Die andere populäre Wahl war sich für die "billigere" Option zu entscheiden und meinen Sohn zu einer katholischen Schule zu senden. Wir sind keine Kirchgänger, also habe ich das auch nicht als eine Option betrachtet. Ich war zufrieden mit der Schule, die ich für meinen Sohn gewählt habe, und wären wir in Australien geblieben, würde er dort hingehen, aber ganz sicher war das letzte Jahr der Grundschule unangenehm, besonders als mein Sohn fragte, warum er nicht zu einer Privatschule gehen würde.
Ich habe eine Freundin, die 2 Jahre nach uns nach Australien gezogen ist, sie hat einen 3-jährigen Sohn und macht jetzt schon das gleiche mit. Es ist der Rat, den ich jedem, der mit Kindern nach Oz umziehen möchte, geben würde – sich bewusst zu machen, welches Stigma den staatlichen Schulen anhaftet, entweder hört man einfach nicht hin, und akzeptiert das Urteil der anderen, oder man ist bereit, das Geld zu zahlen.
Ich war sehr unvorbereitet und war völlig überwältigt von dem Prozess.
Was war Ihr kulturelle Lieblingsaktivität in Australien und was können Sie uns über das kulturelle Leben in Australien erzählen?
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Ich mag das Strandleben, sobald das Wetter wärmer wird, würden wir die Wochenenden an unserem Lieblings-Strand in Rosebud verbringen. Wenn ich irgendwo leben könnte in Australien, wäre es an der Küste.
Das erste, an was man bei australischer Kultur denkt, ist der Sport, wenn man Sportveranstaltungen mag, ist immer etwas los.
Das erste, an was man bei australischer Kultur denkt, ist der Sport, wenn man Sportveranstaltungen mag, ist immer etwas los.
Wir hatten sehr viel Glück in Melbourne gewohnt zu haben, da es immer eine Art Fest gab. Mein Mann und ich moegen Live-Musik und wir konnten zwischen 5 bis 10 Konzerte im Jahr sehen.
Ich genoss das Theater, eine Freundin von mir ist eine Theater-Regisseurin und durch sie wurde ich in Theaterkreise eingeführt. Ich liebe Kunst und da ich in London aufgewachsen bin, hatte ich die Qual der Wahl. Deshalb habe ich hier die Auswahl die London bietet, vermisst.
Ich gelangte in die Handarbeitsszene von Nordmelbourne und traf einige wunderbare wunderbare Menschen, besonders Pip Lincolne von Meet Me at Mikes. Sie und einige andere HandarbeiterInnen sind in dem Dokumentarfilm "Making it Handmade" von Anna Brownfield zu sehen. Eine großartige Einführung in die Handarbeitsszene Szene von Melbourne.
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Mein einziges Problem mit allem war, dass ich in den Vororten lebte, und sobald man sich außerhalb der Stadt befindet, ist weniger los (es sei denn, man verlässt die Vororte und bewegt sich eine gute Stunde oder so von der Stadt weg). Man muss wirklich recherchieren und suchen, um Gruppen oder andere Personen zu finden. Ich trat NetSquared bei, die Menschen, vor allen Dingen denen, die online arbeiten und bloggen, helfen sich kennenzulernen. Eine echt tolle Gruppe.
Wenn Australien eine Frau wäre, wie würden Sie sie am besten beschreiben?
Jung, athletisch, optimistisch und ein wenig naiv.
Vielen herzlichen Dank Jan!
Es gibt ja noch so viel mehr! Morgen wird Jan uns noch verraten, was sie Leuten die nach Oztralien ziehen möchten, mit auf den Weg geben kann, welches Lied sie für immer mit Australien verbindet und warum sie letztendlich doch hier weggegangen ist ...
Noch mehr Jan, bitte hier klicken!
Schöne Grüße aus Melbourne!
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