Das das öffentliche Verkehrsnetz Australiens noch absolut ausbaufähig ist, um es mal diplomatisch auszudrücken, ist ja kein Geheimnis. Erst neulich erzählte mir mein Friseur er ist mal zu Freunden nach Rye gefahren, von St Kilda in Melbourne sind es 92 km bis in die beliebte Urlaubsgegend. Um dorthin zu gelangen, musste er zunächst den Zug benutzen, dann in den Bus umsteigen und zu guter Letzt noch eine Strecke mit dem Taxi fahren. Ohne Worte.
Aber das wird sicher irgendwann auch noch werden. Da man also wirklich schneller mal eben von Melbourne zum Great Barrier Reef geflogen ist, als mit Bus oder Bahn zu Stränden auf der Mornington Peninsula oder an der Great Ocean Road, habe ich die Gelegenheit mal genutzt. Freitagabend 21.25 Uhr Flug Melbourne nach Cairns. Bei der Ankunft in Cairns ist es schon tiefe Nacht. Morgen ist auch noch ein Tag und was für einer!
Kotztüten erfreuen sich großer Beliebtheit
Um 6 Uhr stehe ich auf und könnte besserer Laune gar nicht sein. Schon bald darauf geht es los zum Fährableger in Cairns. Es gibt mehrere Möglichkeiten raus zu fahren, mit eher kleinen Katamaranen oder aber mit riesigen Fähren, die zu den im Outer Reef schwimmenden Plattformen hinausfahren. Heute schwimme ich mal mit dem Strom und entschließe ich mich für Variante zwei, denn ansonsten würde mein Plan nicht hinhauen. Zu dem kommen wir gleich. Die Fähre bringt mich raus ans Reef. Die See ist relativ ruhig, doch um mich herum amüsieren sich fast alle mit ihren Kotztüten. Kotztüten sind ja absolutes Kultobjekt für viele Reisende. Die sammeln diese sogar leidenschaftlich, unbenutzt natürlich, doch trotzdem so etwas kann man wohl nur als Sammler nachvollziehen.
Meine Mitreisenden werden ihre Kotztüte wohl nicht als Souvenir mitnehmen können. Die tun mir leid, wollten sie doch auch sicher alle einen schönen Tag verbringen. Jetzt kotzen sie hier alle rum, können die milde Luft und das tiefblaue Meer nicht genießen und gleich beim Schnorcheln nehmen sie alle ein Mundstück in den Mund und morgen nehmen das wieder andere in den Mund, die aber vielleicht vorher auch schon gekotzt haben, gereinigt werden diese aber ja wohl werden. Besser nicht dran denken und dafür lieber die Aussicht genießen. Um mich herum das Paradies! Klingt abgedroschen, doch warum nach einem anderen Wort suchen, für etwas das sich einfach nicht besser beschreiben lässt?
Schnorcheln mit Nemo und seinen Freunden!
Das Schnorcheln ist so genial, schnell habe ich das Gekotze der Mitreisenden vergessen ... und auch, wer mein Mundstück gestern im Mund hatte. Nicht lecker! Ich treffe so viele Anemonenfische, die in giftig nesselnden Fangarmen von Seeanemonen leben. Die „Nemos“ füttern ihre Anemone mit übrig gebliebener Nahrung, so wächst diese und ihr Zuhause ist weiterhin gesichert. Ich sehe unzählige gestreifte oder aber auch knallbunte Fische und Korallen und weiß gar nicht, wo ich zuerst hinschwimmen soll. Schnorcheln am Great Barrier Reef ist eine echte Wonne. Ich kann mich nur schwer trennen, doch ich mache meiner Gattung alle Ehre und nach ungefähr zwei Stunden fange ich an zu frieren. Zitternd schwimmen ist auch kein Spaß.
Es gibt auch Urlauber, die haben Angst vor Wasser, ja gibt es alles, und die bleiben deshalb auf der Plattform, doch für die ist auch gesorgt, denn sie wollen ja auch die Fische und Korallen sehen. Es gibt diese Art U-Boot, das gucke ich mir auch noch an, noch mehr Fische sehe ich und sogar eine Schildkröte!
Und dann gibt es da sogar Urlauber, die haben leider auch Angst vor diesen U-Booten, doch für die ist selbstverständlich auch gesorgt, denn sie wollen ja auch die Fische und Korallen sehen. Das können sie in einer Unterwasser Besichtigungsstation, dem Fischkino oder ganz genau genommen fühlt man sich wie in einem Aquarium im Zoo. Hier sehe ich noch mehr Fische.
Und dann gibt es da sogar Urlauber, die haben leider auch Angst vor diesen U-Booten, doch für die ist selbstverständlich auch gesorgt, denn sie wollen ja auch die Fische und Korallen sehen. Das können sie in einer Unterwasser Besichtigungsstation, dem Fischkino oder ganz genau genommen fühlt man sich wie in einem Aquarium im Zoo. Hier sehe ich noch mehr Fische.
Zeit für den Rückflug!
Mittlerweile ist es Nachmittag geworden und ich habe die Fische nun wirklich in allen Lebenslagen erlebt. Es ist Zeit für die Rückreise. Jetzt kommen wir zu dem anfangs erwähnten Plan. Ich besteige ein ganz kleines Boot, welches mich zu einer noch kleineren schwimmenden Plattform bringt, auf der bereits ein Hubschrauber auf mich wartet. Mit mir im Hubschrauber sitzen zwei Damen, die sich ängstlich aneinander klammern, doch zum Glück müssen sie sich nicht übergeben, noch mal gut gegangen. Der Hubschrauber trägt uns über das türkisfarbene Meer zurück nach Cairns.
Obligatorischer Check, als ich aus dem Hubschrauber steige, meine Haare liegen immer noch. Was für ein Glück.
Obligatorischer Check, als ich aus dem Hubschrauber steige, meine Haare liegen immer noch. Was für ein Glück.
Schöne Grüße aus Melbourne!
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