Wenn es regnet gelangt jede Menge Abfall durch die Kanalisation in die Bucht. Entlang der Port Phillip Bucht in Victoria gibt es mehr als 300 Abflüsse die Regenwasser in die Bucht ableiten. Verschmutztes Regenwasser kann zu einer erhöhten Anzahl an Keimen im Wasser führen. Bei den Keimen handelt es sich um Enterokokken, die zahlreich im Darm von Mensch und Tieren zu finden sind und die indirekt über Abwässer in die Bucht gelangen. Die Erreger werden dann über die Aufnahme von fäkalienverseuchtem Wasser mit dem Mund durch Verschlucken übertragen.
Die Umweltschutzbehörde in Zusammenarbeit mit den Verwaltungen der Port Philip Bucht erstellt einen regelmäßigen Bericht mit Informationen über die Wasserqualität an 36 Stränden. Täglich werden Hinweise und Warnungen für Wassersportler veröffentlicht.
Umweltbehörde macht Ferien
Täglich? Eigentlich ja ... außer, wenn die Mitarbeiter der Behörde sich gerade im Urlaub befinden, dann werden auch schon mal veraltete Daten eingespeist und veröffentlicht. So passiert am zurückliegenden Weihnachtswochenende bis zum heutigen Mittwoch. Die Strände in der Bucht wurden als „gut“, das heißt zum Schwimmen geeignet, eingestuft und die Daten dementsprechend der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Das Weihnachtswochenende in Melbourne war durchwachsen. Auf einen schwülen Heiligabend folgte ein ganz schön regnerischer und stürmischer Sonntag.
Erst am heutigen Vormittag hat man gemerkt, dass die Strände eigentlich als "schlecht/mangelhaft" und nicht zum Schwimmen geeignet hätten deklariert werden müssen. Wie viele Leute haben sich auf die Updates der Umweltbehörde verlassen und deshalb fäkalienverseuchtes Wasser geschluckt?
Die sind locker die Australier. Auch bei Updates der Umweltbehörde. Ferien sind nun einmal Ferien. No worries.
Schöne Grüße aus Melbourne!
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