Christmas Island, das hört sich doch richtig idyllisch an. Die Insel liegt im Indischen Ozean, 2.300 km von Perth und neben 1.500 Einwohnern wohnen noch Millionen von roten Krabben auf dieser zu Australien gehörenden Insel. Moment. Da war doch was? Wie aus einem Reisekatalog liest sich das, was die Einwanderungsbehörde zur Insel veröffentlicht.
Ausstattung IDC
Es gibt eine Reihe von Haftanstalten für Einwanderer auf Christmas Island, die auf die individuellen Bedürfnisse der ordnungswidrig Einreisenden zugeschnitten sind. Das Christmas Island Immigration Detention Centre (IDC) ist im Nordwesten, etwa 17 Kilometer vom Hauptort von Christmas Island, gelegen. Christmas Island verfügt über permanente, speziell gebaute Lager einschließlich Unterkünften, medizinischem Zentrum und Erste-Hilfe-Räumen, Großküche-, Wäscherei, Bildungs-und Freizeiteinrichtungen sowie einer Reihe von Sportanlagen. Christmas Island IDC hat eine regelmäßige Belegung von 400 Erwachsenen. Vor Kurzem wurde die Anlage erweitert und verfügt nun über eine Gesamtkapazität für 1.116 Personen.
Unterkunftsmöglichkeiten außerhalb des Christmas Island Immigration Detention Centre
Die Phosphate Hill Haftanstalt für Zuwanderer wurde 2001 eröffnet und liegt ca. 5 km von den Siedlungsgebieten auf Christmas Island, nahe Gemeinde-Erholungseinrichtungen. Dieser Komplex bietet Unterkünfte, medizinische Einrichtung, Turnhalle, Klassenzimmer, Freizeiteinrichtungen und Großküche. Wohneinheiten in den Gebieten der Alpha und Charlie Lager sind für alleinstehende Frauen, unbegleitete Minderjährige und Familien geeignet. Das Gebiet hat eine Kapazität für bis zu 150 Personen je nach Zusammensetzung der Familie.
Ein separater eingezäunter Bereich um das Bravo- Lager bietet Platz für bis zu 168 Erwachsene.
Konstruktions-Camp
Neben der Phosphat Hill-Anlage hat das Konstruktions-Camp demontierbare Unterkünfte mit einem medizinischen Bereich, Fitness-, Erholungsbereichen und Großküche. Die Anlage hat eine Kapazität für bis zu 310 Personen und eignet sich zur Aufnahme von alleinstehenden Frauen, unbegleiteten Minderjährigen und Familien.
Katastrophe Christmas Island
Weihnachten auf Christmas Island. Genau vor einem Jahr ereignete sich dort eine Katastrophe, als 50 Asylsuchende, darunter sieben Kinder, mit einem Boot auf die Felsen vor Christmas Island liefen und ertranken. Acht Tage vor Weihnachten 2010 war das. Die darauffolgenden Reaktionen vieler Australier lassen einen genau so wenig los, wie die schrecklichen Bilder in den Medien. „ ... die Menschen sind es doch wohl selber schuld“ ... „besser tot, als dass hier noch mehr von denen hinkommen“.
Australien wird von Asylsuchenden überrant
In 2010 kamen 6.789 Asylsuchende mit dem Boot nach Australien. Von denen entpuppte sich nicht ein einziger als Terrorist. Es verstößt nicht gegen das australische Gesetz, in Australien um Asyl zu bitten, auch nicht, wenn man im Boot nach Australien kommt (1958 Migration Act), trotzdem nutzen Politiker die Bezeichnung „Illegale Asylsuchende“. Asylsuchende erhalten vom Staat 0,00 AUD Unterstützung. Warum sind die Australier diesen Menschen gegenüber so feindlich eingestellt?
Schöne Grüße aus Melbourne!
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