Sunday 4 March 2012

Australien. Armee steht mit Sandsäcken bereit

Eine Katastrophe jagt die Nächste. Die Australier nehmen alles immer wieder mit „Humor“ und geben ihr Bestes den entstandenen Schaden mit Fassung zu tragen und vor allen Dingen sie helfen sich gegenseitig. Jeder ist für jeden da, besonders in Krisenzeiten. Richtig bewundernswert diese positive Einstellung und die Art das Leben zu meistern. Die AustralierInnen lassen sich so schnell nicht unterkriegen.

Noch am letzten Wochenende wurde eine Buschfeuerwarnung für Ararat in Victoria ausgesprochen. Die gesamte Region hat bei Temperaturen mit weit über 30 Grad geschwitzt. Etwas untergegangen sind diese Nachrichten, denn so viel aufregender war der Machtkampf zwischen der Premierministerin Julia Gillard und KRudd. Das war letzte Woche. Mittlerweile sieht es ganz anders aus. Julia Gillard hat den Machtkampf vorerst gewonnen und es besteht mal wieder Hochwassergefahr in Teilen von NSW, Victoria und dem ACT.

Armee steht mit Sandsäcken bereit

In einigen Teilen New South Wales und Victorias sind viele Brücken und Straßen unpassierbar. Fährbetriebe stellen den Verkehr ein. Im Hawkesbury Nepean Valley, NSW sind Ortschaften vom Hochwasser isoliert und tausende Anwohner wurden evakuiert. Anwohner in anderen bedrohten Gebieten sind aufgefordert die Wetternachrichten weiterhin zu verfolgen und sich vorzubereiten, um im Falle eines Falles schnell ihre Grundstücke verlassen zu können. Im ACT sieht es auch nicht viel besser aus, auch dort fällt in kurzer Zeit unverhältnismäßig viel Regen, eine Wetterwarnung wurde ausgesprochen. Die Armee steht mit Sandsäcken bereit, um Grundstücke zu schützen.

Der Urlaub droht ins Wasser zu fallen?

Die schönste Zeit im Jahr, den Urlaub, den hat sich jeder verdient. Man hat wochenlang geplant, Routen abgesteckt, den Wagen präpariert und Vorräte eingekauft. Nützt alles nichts, die Natur ist stärker. Auch Urlauber sind aufgefordert, die Nachrichten zu verfolgen, alle Warnungen Ernst zu nehmen, zu reagieren und die Regionen schnellstmöglich zu verlassen, wenn es sein muss.

AustralierInnen lassen sich so schnell nicht unterkriegen

Hört man diese Nachrichten, schüttelt man einmal mehr ungläubig den Kopf, so richtig kann man sich das alles gar nicht vorstellen. Hier in den beiden You Tube Spots erlebt man, wie es in den von Hochwasser betroffenen Gebieten wirklich zugeht. Der eine Spot ist vom Hochwasser in Moree, NSW im November 2011. Das liegt gerade mal drei Monate zurück. Kaum ist alles aufgeräumt, trifft den Ort das nächste Hochwasser ... im Februar 2012. Einmal mehr darf mal erleben, die AustralierInnen lassen sich so schnell nicht unterkriegen.

Moree, NSW. Hochwasser November 2011


Moree, NSW. Hochwasser Februar 2012


Mein Tipp für Urlaubsreisende. Entspannt bleiben, nichts riskieren und spontan eine andere Route einschlagen, es gibt doch noch so viele außerordentlich hübsche Ecken, die es zu entdecken gibt.

Ich wünsche allen, mit trockenen Füßen und vor allen Dingen sicher durch die nächsten Tage zu kommen. Hier bitte die aktuellen Warnungen checken, SES NSW, SES ACT, SES Victoria.

Wer musste aufgrund des Hochwassers eine andere Route als geplant fahren? Ich freue mich auf alle Kommentare, E-Mails oder Fotos.

Schöne Grüße aus Melbourne!

8 comments:

  1. Wische mir immer noch die Lachtränen aus den Augen und habe schnappatmung...

    OMG.., du hast es wieder geschafft mich laut lachen zu lassen. (Aus dem Nebenraum wurde ich gefragt was ich gucke...)

    Deine Sicht der Dinge und die Filmchen dazu sind genial.

    Tja so sind Sie nunmal die Australier. Immer Entspannt und das sie Holzhäuser oder Holzfussböden haben die überschwemmt wurden sehen sie nicht sooo eng.., grins.

    Weiter so,

    Angela

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  2. Hi Angela

    das freut mich, juchu!

    Ist doch echt genial, dass sie alles so locker nehmen die Ozis. In Europa wird so berichtet, als stehe uns allen das Wasser bis zum Hals. Es ist halt ein Unterschied, wenn man selber vor Ort ist :-)

    Meine Lieblingsstelle im zweiten Video ist die, an der die Ozis in den Fluten stehen und am Campingtisch samt Australienflagge Bier und Wein trinken. Das ist echte Lebensfreude. Oder der Ozi, der sich erst mal noch im Bottle Shop eine Kiste Bier holt, bevor sein Haus von der Straße abgeschnitten wird; auf so einen Gedanken muss man in der Situation erst einmal kommen.

    Schöne Grüße Dorothée

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  3. Dorothée,

    stell dir diese Situation in Deutschland vor oder eben nicht da es NICHT machbar wäre.

    UNVORSTELLBAR.

    Alleine wegen der Flagge würdest du angefeindet werden und zur Besinnung gerufen werden. Und dann noch ausgelassen und fröhlich sein.., NEIN das geht gar nicht.

    Das ist Australien und hier gibt es keine Probleme!

    Ich geniesse diese unbeschwertheit und sie färbt auch ein klitze-kleines bisschen auf mich ab.

    Aber ich bleibe Deutsch.., genau eben drum.

    Angela

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  4. Ich finde das echt genial,dass die Australier alles so locker hinnehmen und trotzdem noch zusammenhalten!! :)
    Deswegen liebe ich einfach Australien mit samt den Menschen!
    Es ist zwar schon etwas schockierend wie viel Wasser fällt,aber mit diesem Zusammenhalt geht alles ;)

    LG Anna

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  5. Hi Angela

    ha ha genau, wäre in Deutschland nicht machbar, ist ja auch außerdem viel zu kalt dort ;-)

    Ich würde mich gar nicht mit Deutschland Flagge auf dem Campingtisch in die Fluten des Hochwassers stellen wollen (voll daneben). Vorstellen kann ich es mir sehr gut, dass die Hochwassertouristen in der Kölner Altstadt sicherlich ihre Freude daran hätten.

    Schöne Grüße Dorothée

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  6. Hi Anna

    ja ganz schön viel Regen :-(

    Glaubst Du nicht, dass es in jedem anderen Ort der Welt auch so wäre? Was würdest Du machen, wenn Deinen Nachbarn etwas Schlimmes zustößt?

    Schöne Grüße aus Melbourne!

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  7. Ich glaube nicht,dass der Zusammenhalt überall so groß ist. Zum Beispiel hier in meinem Ort hilft man sich nicht oft gegenseitig.Hier wird gelästert usw....
    Ich würde meinen Nachbarn auch helfen,wenn man sich nahe steht umso mehr.

    LG Anna

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  8. Hi Anna

    Danke für Deinen Kommentar. Hört sich ja nicht gut an, wie es in Deinem Umkreis zugeht. Ich sende Dir extra-nette Grüße aus Melbourne :-) Dorothée

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