Wednesday, 9 May 2012

Aktuell. Australische Rasse muss gerettet werden

Wir sind gleich. Wir mögen uns alle sehr hier in Australien. Beim zweiten Hinsehen sind manche doch immer wieder und wieder so ein ganz klein wenig gleicher. Immigranten sind in Australien nach wie vor nur Statisten, die auch auf der Bühne, dem roten Kontinent herumspringen dürfen.

Da sitze ich heute nun einmal mehr völlig sprachlos vor der Tageszeitung und kriege den Mund gar nicht mehr zu, ich staune über so viel Dummheit. So wie Thilo Sarrazin Schiss davor hat, dass Deutschland sich abschafft, fürchtet Bob Katter sich vor einem Aussterben der australischen Rasse. Das Ende ist nah, glaubt er. Zehn Jahre gibt er dem ganzen noch ... Bob Katter, der als Cowboy verkleidete Politiker oder aber auch der als Politiker verkleidete Cowboy sieht sich gerne als Retter. Heute drängelte er sich ins Rampenlicht, um zu verkünden, wie man die australische Rasse retten könne. Er gedenkt, die Rettung der Rasse mit Zolleinnahmen zu finanzieren.

Das Ende ist nah. Bob Katter spricht Tacheles

Eltern sollten für jedes Kind pro Jahr AU$ 7.000 bezahlt bekommen, um sicherzustellen, dass die australische Rasse überlebt.

Die Kosten für die Erziehung eines Kindes sind schrecklich, und wenn die Regierung nicht bereit ist, AU$ 2,6 Milliarden an die Eltern auszuhändigen, werden die Australier eine aussterbende Rasse sein.

Wenn die Generation der Babyboomer sterben wird, wird Australien in 10 Jahren offiziell eine verschwindende Rasse sein.

Zuwanderung wird das Problem nicht lösen, weil "sie werden keine Australier sein, sie sind Migranten".

Die Lösung sind AU$ 7.000/Kind an die Eltern, das wird die Geburtenrate anheben, die Selbstmord- und Obdachlosigkeits-Raten senken. Wenn man eine Nation und ein Volk mit Zukunft haben und immer noch als eine Rasse von Menschen existieren will, sollte man es besser tun und das schnell.

Angst. Wie soll es jetzt weitergehen? Wo nimmt der Bob Katter bloß diesen Hass auf mich her? Ist die australische Rasse noch zu retten? Und was ist mit Bob Katter?

Schöne Grüße aus Melbourne!

5 comments:

  1. Von unserer guten Wikipedia:

    "Katter is a Maronite Catholic of Lebanese and Irish descent"

    Gruß
    Peter

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  2. Hi Peter,

    Verstehe ich nicht so ganz den Kommentar. Sorry ...

    Schöne Grüße aus Melbourne!

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  3. Ich bin jetzt rein zufällig auf deinen Blogeintrag gekommen, aber auch ich bin extrem schockiert über diese Aussagen. Wir leben zur Zeit im Outback, Cloncurry. Hier wird stark Katter's Partei gewählt und die Leute hier sind zum größten Teil Rassistisch, Homophop, Sexistisch und haben ein großes Alkoholproblem. Das alles ist komplett das Gegenteil meines Denkens und es fällt mir wirklich schwer, es hier noch länger auszuhalten (noch 8 Tage, dann ist es geschafft!).

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  4. Hi Imke

    danke für Deinen Kommentar.

    Die Einstellungen der AustralierInnen sind rückständig. Die Menschen sind so isoliert vom Rest der Welt. Dann geht es vorrangig ums Geld und darum, möglichst viel davon anzuhäufen. Jeder Immigrant oder Asylant, der hier ankommt, stellt eine Gefahr dar. Auch wenn der Gedanke noch so absurd ist, die glauben fest daran. Die AustralierInnen sind fremdenfeindlich und sie hassen es, wenn man es ihnen sagt (weil sie es irgendwie wohl doch auch selber wissen).

    Es gibt ja auch noch deutsche Immigranten, die InderInnen als "echte Ausländer" bezeichnen. Die passen hier natürlich hervorragend dazu mit ihrer Einstellung.

    Wo geht es denn in acht Tagen hin? Viel Freude wünsche ich!

    Schöne Grüße aus Melbourne!

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    Replies
    1. Hi Dorothée.
      Ich will hier auch nicht jeden Australier über einen Kamm scheren, wir haben viele Freunde in Brisbane und die sehen das alles genauso wie wir.

      Allerdings hast du wirklich recht, wenn man die intoleranten Menschen hier drauf aufmerksam macht, streiten sie alles ab, die Erfahrung hab ich auch schon gemacht. Ich weiß nicht, wie das in Melbourne aussieht. Aber hier, am A**** der Heide, ist es echt krass. Wahrscheinlich kaum anders, als irgendwo in einem erz-konservativen Dorf in Bayern.
      Wie dem auch sei, diskutieren bringt hier nichts und ändern kann man die Leute leider nicht.
      Wir machen uns bald auf den Weg nach Cairns und dann nach Brisbane, denn unser bester (homosexueller :D) Freund aus Hamburg kommt uns dort besuchen. Danach geht's dann weiter gen Süden, Sydney, Melbourne....

      Liebe Grüße, Imke

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