Eine Wahnsinnsnachricht im Radio. Ein Experte hat festgestellt,
dass Mobilfunkmasten eventuell ein Risiko für die Gesundheit darstellen können.
Ein kurzer Blick auf den Kalender bestätigt, dass es
wirklich bereits Mitte 2012 ist. Spontan lege ich mir die Hände auf die Hüften,
mache einen Sprung nach links und einen Schritt nach rechts und singe lauthals
It's astounding / Time is fleeting / Madness takes its toll / But listen
closely ... Let‘s do the time warp again.
Der Mast muss weg
Seit Jahren wird im Rest der Welt fleißig diskutiert, ob
Mobilfunkmasten in Wohnsiedlungen gesundheitsschädlich sind oder nicht.
Besorgte Bürger tüfteln seit jeher daran, wie sich Schlaf- und Kinderzimmer
ihrer Einfamilienhäuser am sichersten mit einem gegen Strahlen schützenden
Dämmmaterial ausstatten lassen. Erst neulich bin ich im Netz auf die Gruppe
„Der Mast muss weg“ gestoßen. Initiativen dieser Art mit derartig
aussagekräftigen Namen gibt es in Australien nicht. Während der Rest der Welt (vielleicht
unbegründet) vor lauter Sorgen nicht schlafen konnte, verbrachten die
Australier diese Zeit unbedarft und entspannt mit Grillen, Surfen oder Strandkricket.
Australien hat Hausaufgaben gemacht
Die australische Agentur für Strahlenschutz hat von
insgesamt 18.000 installierten Mobilfunk-Basisstationen im Land 99
Basisstationen in den vergangenen Jahren getestet. Alle getesteten Masten lagen
unter den staatlichen Grenzwerten für elektromagnetische Strahlung. Danach ging
man ganz einfach davon aus, dass die Strahlung der restlichen 17.901 auch
unterhalb der gesetzlich festgelegten Grenzwerte liegt und gesundheitliche
Schäden ausgeschlossen werden können. Damit hatte sich das Problem gelöst. Gründlich
geht aber doch anders?
Ein echter Held
Und der Experte der jetzt festgestellt hat, dass
Mobilfunkmasten eventuell ein Risiko für die Gesundheit darstellen können? Ob
der jetzt wohl zum Australier 2012 ernannt wird?
Schöne Grüße aus Melbourne!
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