Thursday 12 August 2010

Dengue-Fieber Risiko im Norden von Queensland


Heute wurde von einem Dengue-Fieber Ausbruch in Mt Sheridan, Cairns, Queensland berichtet. Bislang gibt es sieben Fälle. Queensland erlebt derzeit einen warmen und nassen Winter, dass sind ideale Bedingungen für Dengue-Mücken. Erst vor einem Jahr gab es in der Gegend 930 an Dengue-Fieber erkrankte Menschen. Man spricht aber über die Dengue-Fieber Fälle gar nicht so gerne, denn die Leute im Norden von Queensland fürchten sich vor Besuchermangel. Wird es zu einem Einbruch im Tourismus Geschäft kommen, wenn die Umgebung um Cairns zum Dengue-Fieber Gebiet erklärt wird? Abwarten. Man kann einiges machen, um einer Erkrankung vorzubeugen.

Ich bin sehr überrascht, denn ich war in den letzten Jahren zweimal im Urlaub in Nord Queensland und wusste gar nicht um diese Gefahr. Einiges ging mir derzeit durch den Kopf. Um nicht von Quallen attackiert zu werden, schwamm ich entweder gar nicht oder wenn, dann nur in den speziell abgezäunten Bereichen im Meer. Wasserlöcher sind eh so gut wie tabu, ich möchte ja nicht im Magen eines Krokodils enden. Dann gibt es noch Riesenspinnen, schlammige Straßen und sehr einsame Orte... Immer noch nicht genug? Jetzt ist es auch noch eine Mücke, die man unter allen Umständen meiden sollte. Nach Cairns brauche ich von hier aus ungefähr drei bis vier Stunden. Ganz schön dumm von mir, einfach so blauäugig dorthin zu fliegen. Doch es fühlte sich nun mal partout nicht unbedingt wie eine Fernreise in die Tropen an.

Die Dengue Mücke brütet nicht in Flüssen, Sümpfen und Mangroven, sondern im stehenden Wasser. Die Gefahr geht also von Blumenkästen, Eimern, Booten, Vogelbädern und Regentonnen aus. Tagaktiv sind die Dengue Mücken. Der Dengue Virus wird durch eine Mücke übertragen, die zuvor einen an Dengue-Fieber erkrankten Menschen gebissen hat. Leider kann man sich gegen den Virus nicht impfen lassen. Da hilft es nur, mückenabwehrende Mittel anzuwenden und unbedingt darauf zu achten, dass diese tropentauglich sind. Die Regierung empfiehlt, in der Dämmerung und nachts lose Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen zu tragen. Empfohlen wird es in Räumen mit Klimaanlage, Fliegengitter oder kleinmaschigen Mückennetzen über dem Bett zu schlafen. Generell sollte man außerdem darauf achten, erst gar keine Mücken im Haus zu haben.

Die Inkubationszeit beträgt drei bis vierzehn Tage. Sobald Symptome auftreten, sollte man umgehend einen Arzt aufsuchen. Starke Kopfschmerzen (besonders hinter den Augen), Muskel- und Gelenkschmerzen (Knöchel, Knie, Ellbogen), Appetitlosigkeit, Erbrechen und Durchfall, Hautausschlag, Bindehautentzündung, starke Müdigkeit, plötzlich auftretendes Fieber, Nasenbluten, Zahnfleischbluten. Ein leichtes Dengue-Fieber kann ambulant behandelt werden. In schweren Fällen mit Blutungsneigung erfolgt eine Behandlung im Krankenhaus in der Intensivpflege. Es kann auch zu Todesfällen kommen.

Beim nächsten Besuch werde ich mich wohl lieber vor Reiseantritt bei der örtlichen Gesundheitsbehörde über aktuelle Dengue-Fieber Ausbrüche erkundigen, nichts mehr riskieren und mich von oben bis unten vor den Mücken schützen. Dann wird es sicher wieder genau so ein unvergesslicher wie einmalig schöner Urlaub im „Paradies“ werden.

Schöne Grüße aus Melbourne!

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