Thursday, 2 September 2010

Als Teufelforscher nach Tasmanien!


In Tasmanien trägt der Teufel kein Prada, sondern einen dunkelbraunen bis schwarzen Pelz. Der Tasmanische Teufel ist ein kleines Raubtier und es gibt ihn nur auf Tasmanien in Australien. Tasmanien liegt gleich direkt gegenüber von Melbourne, Victoria.

Er ernährt sich gerne von Wombats, Wallabys, Schafen, Fröschen und Insekten, die in Hülle und Fülle in Tasmanien zu finden sind. Und doch sterben die Tasmanischen Teufel, auch Beutelteufel genannt, langsam aus. Aufgrund einer im Gesicht angesiedelten Krebsart. Die tasmanischen Teufel kämpfen sehr gerne miteinander und das wird ihnen zum Verhängnis. Das Blut der Bisswunden überträgt den Krebs. Das Problem ist die mangelnde genetische Vielfalt. Die übertragenen Zellen werden nicht als fremde anerkannt und folglich bildet der Körper keine Immunabwehr. Forscher in Tasmanien haben herausgefunden, dass das Immunsystem der Teufel einwandfrei funktioniert, daran liegt es nicht. Es sieht ganz so aus, als würde die lebensbedrohliche Krankheit geradezu von einem Tier auf das andere 'transplantiert'.

Haben sich die Teufel mit dem Krebs infiziert, sterben sie schon bald darauf. Im Gesicht bilden sich Geschwüre und offene Wunden, sie können keine Nahrung mehr aufnehmen und verhungern. In bereits 60 Prozent Tasmaniens leben an Krebs erkrankte Teufel.

Im Rahmen eines Versuchs wurden einem Tasmanischen Teufel tote Zellen und später Lebendzellen geimpft. Ein Jahr nachdem er diese gespritzt bekommen hat, brach der Krebs bei ihm aus. Letztendlich haben sich auch Tumore an der Lunge gebildet. Er musste im Alter von sechs Jahren eingeschläfert werden. Neue Erkenntnisse konnten bei dem Versuch nicht gewonnen werden. Forscher arbeiten weiterhin an einer Lösung und neuen Erkenntnissen, um die Ausbreitung der Gesichtskrebserkrankung bei Teufeln stoppen zu können.

Bereits jetzt lassen sich Änderungen in Tasmanien feststellen. Die Teufel fehlen. Überschüssiges Aas wird von Wildkatzen und Hunden gefressen, die sich schnell vermehren und Lebensraum vernichten.

Die im Nordwesten Tasmaniens lebenden Teufel sind krebsfrei. Viele der dort lebenden Teufel haben andere Gene als die im Osten lebenden Tiere. Tierschützer würden deshalb gerne einen riesigen Zaun errichten, um die dort lebenden 500 Tiere vor dem Ausbruch der Krankheit zu schützen. Zunächst einmal muss jedoch festgestellt werden, wie sich so ein Zaun auf das Leben der anderen Tiere und auf die Landschaft auswirken wird.

Weitere Forschungen kosten Geld. Und das fehlt leider. Die Armen Teufel!

Am 7. September findet der "Nationale Tag der bedrohten Tierarten" statt. Die Organisation "Save the Tasmanian Devil" benötigt im Jahr 2010 mehr als $AU 1.000.000 an Spenden, um weiterhin den Gesichtskrebs erforschen und um sich für den Erhalt der Teufel einsetzen zu können. Ehrenamtliche Mitarbeiter sind jederzeit herzlich willkommen im Team.


Das wäre doch was, als "Teufelforscher" nach Tasmanien in den Urlaub. Mal eine gelungene Abwechslung zum sonst üblichen Streit über Badetücher auf Gran Canaria. Wer Interesse hat, ich stelle gerne einen Kontakt her.





Schöne Grüße aus Melbourne!

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