Tuesday, 3 May 2011

Dingos in Australien!

Dingos sind Wildhunde. 

Sie haben eine Schulterhöhe von 50 bis 60 cm, wiegen um die 15 kg, leben in Gruppen und werden so um die zehn Jahre alt. 

Wenn sie eine/n PartnerIn finden, ist dies fürs Leben. Romantisch. 



Dingos sind Fleischfresser und am liebsten essen sie kleine Reptilien und Nagetiere, aber auch Fisch und wenn möglich auch ein Känguru oder Schaf. Man findet sie außer auf Tasmanien in allen Gegenden Australiens.

Was machen, wenn man auf einen Dingo trifft?

Dingos sind wild und keine Haustiere! Bitte nicht streicheln oder versuchen zu streicheln.

Niemals füttern! Wenn Dingos gefüttert werden, gewöhnen sie sich daran. Wenn Dingos dann später von einem Besucher kein Futter bekommen, könnten sie angriffslustig werden.

Beim Camping alle Lebensmittel in verschließbaren Behältern oder im Auto sichern. Abfälle in bereitgestellten Tonnen entsorgen.

Kleinkinder und Kinder beaufsichtigen.

Wenn man im Busch auf die "Toilette" geht, das Loch 50 cm tief ausgraben. Am Besten jemanden mitnehmen, der Wache hält.

Hinweisschilder befolgen.


Alles richtig gemacht. Und wenn ein Dingo mich trotzdem mal angreift? Gerade stehen bleiben, Dingo anschauen, Arme vor dem Brustkorb falten, Blickkontakt mit Dingo halten, ruhig weglaufen, wenn in Paaren, Rücken an Rücken stehen, um Hilfe rufen, nicht rennen und nicht mit den Armen herumwedeln!

Es ist nicht so, dass die Dingos sich zum Teammeeting treffen und vereinbaren wer am nächsten Morgen einen Urlauber angreifen soll. Eher ganz im Gegenteil.

Viele Besucher sind natürlich mal wieder viel schlauer, als die Wissenschaftler die sich mit den Tieren und deren Lebensraum beschäftigen. Entgegen von Warnungen und Bitten füttern sie die Dingos, weil sie hungrig aussehen. „Die sind ja ganz ausgehungert“. Sie streicheln Dingos, weil sie so schönes Fell haben. „Die haben ganz weiches Fell“. Die sind so süß, viele möchten gerne ein Erinnerungsfoto schießen und locken sie an! Alles gut gemeint, doch die Leidtragenden sind die Dingos. Sie verlieren ihre Angst vor den Menschen, kommen ihnen zu nahe, werden aggressiv.

Ein Kleinkind wurde vor einigen Tagen auf der Fraser Island, Queensland von zwei Dingos gebissen und trug dabei Verletzungen an den Beinen davon. Die beiden Dingos wurden eingeschläfert. Laut des Fraser Island Dingo-Management müssen Dingos, die für Übergriffe auf Menschen verantwortlich sind, von Menschenhand zerstört werden.

Im Sinne der Dingos alle Hinweise befolgen. Die Hinweise von Behörden und Wissenschaftlern gibt es, um Dingos und Mensch zu helfen, und nicht, um Urlauber zu schikanieren.

Von diesem kleinen Kerl kann man was lernen. Er macht alles richtig  ... nur die Ruhe bewahren!

Schöne Grüße aus Melbourne!

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