Wie immer steht hier alles Kopf. Der Rest der Welt zerbricht sich den Kopf darüber, wie man den Klimawandel aufhalten kann und Australien beschließt für sich, dass es doch alles gar nicht so dramatisch ist. In den letzten Jahren entstand natürlich auch hier dieser Hype, dass man jetzt die Umwelt retten muss und die Australier wollen selbstverständlich einfach alles machen, um zu helfen. Kampfeslustig wie sie sind, sprechen sie sich dagegen aus, dass Japaner Wale essen, dass ihre Unterwasserwelt immer mehr leidet und einige schwören sogar seit jeher darauf, ihr Gemüse selber anzupflanzen und und und ... Es muss sich doch wirklich was ändern.
Mitreden und so wirken, als wäre man dabei. Doch, wenn weitere Taten gefordert sind, wird es hier auf einmal erst ganz still und dann ganz laut, denn sobald Kosten ins Spiel kommen, ist sowieso vollkommen Schluss. Wenn es ums Geld geht, habe ich noch nie jemanden kennengelernt, der so daran hängt.
Viele Australier sind nicht bereit, etwas für die Umwelt zu tun, wenn die Bekämpfung des Klimawandels mit einem Anstieg der Stromrechnung einhergeht. Je mehr die Bedrohung und Katastrophe, die Erhebung einer Kohlendioxid-Steuer wächst, um so weniger Australier sind noch der Meinung, dass überhaupt etwas gegen den Klimawandel getan werden muss. Und damit sie jetzt nicht zugeben müssen, dass ihnen ihr Geld letztendlich doch wichtiger ist, machen sie sich die Welt mal wieder so wie sie ihnen gefällt und verkünden „Klimawandel, das ist doch alles gar nicht so schlimm.“
Schöne Grüße aus Melbourne!
No comments:
Post a Comment
Täglich kommen 400 Leser auf diese Seite. Ich freue mich über jeden Kommentar. Falls Ihr Angst habt, dass irgendwer Eure Meinung erfährt, dann kommentiert bitte ganz einfach anonym. Es gibt keinen Grund schüchtern zu sein. Ich bedanke mich im Voraus. Bis dahin.