Der Autor Erik Lorenz kommt aus Berlin. Er reist und
berichtet gerne darüber. In Australien war er bereits drei Mal, als Backpacker
für beinahe ein Jahr von 2007 bis 2008, für drei Monate in seinen
Semesterferien im Jahr 2009 und für vier Wochen von Dezember 2010 bis Januar
2011. Um Überraschungen vorzubeugen, bereitet er sich immer gut vor ...
In einem
Interview verrät er, warum er die Rastplätze in Australien ganz besonders mag,
warum er auf seiner großen Tour lieber doch nicht zum Uluru gefahren ist und
von einer zweiten Familie. Erik Lorenz schildert, warum er Australien ganz
einfach großartig findet und auf was er in Australien ganz gut verzichten
könnte.
Dorothée Lefering: Welche Sehenswürdigkeiten hatten Sie die Gelegenheit in Australien zu
besuchen? Wie haben sie diese erreicht, wie sind Sie gereist?
Erik Lorenz: Eine Menge! Insbesondere während meines ersten Australienaufenthaltes
bin ich viel herumgekommen. Wie es so viele Backpacker machen, habe ich mir
noch in der ersten Woche in Sydney ein Auto gekauft (einen Ford-Kombi), das von
da an mein Fortbewegungsmittel und Zuhause war. Ich bin einen großen Teil der
Ostküste entlang gereist und habe wunderschöne Nationalparks wie den Mt.
Warning NP und den Myall Lakes NP besucht, um schließlich umzukehren, den
gleichen Weg zurückzufahren und bin dann durch Victoria und South Australia,
immer entlang der Küste, an den 12 Aposteln und anderen spektakulären Gebieten,
über die riesige, ermüdende Nullarbor Plain bis nach Perth an der Westküste
gefahren.
In großen Städten wie
Melbourne, Brisbane und Adelaide habe ich höchstens kurz angehalten, doch für
ausgiebige Erkundungen habe ich mir – wenngleich ich sicher bin, dass es
großartige Städte sind – nicht die Zeit genommen. Mein Fokus lag stattdessen
auf unzähligen Nationalparks, von denen viele mit kostenlosen Rastplätzen inkl.
BBQ-Einrichtungen ausgestattet sind. In diesen Nationalparks bin ich
herumgewandert, um dann am Abend ins Auto zu kriechen, und am Morgen ging es
weiter.
An der Westküste habe ich
zunächst den Südzipfel erkundet, wo es unter anderem das mit Mammutbäumen
gefüllte Valley of Giants zu bestaunen gibt, und habe mich dann nach Norden
hochgearbeitet, nahezu bis nach Broome, bevor mich die Regenzeit zur Rückkehr
zwang. Nun ging es Stück für Stück den gesamten Weg die Westküste hinunter,
durch die Nullarborplain und dann bis nach Sydney zurück. In den nördlichen
Teil Australiens habe ich es also nicht geschafft, auch nicht bei späteren
Reisen, und auch den anvisierten Besuch des Uluru habe ich verschoben, da der
Zustand meines Autos gegen Ende der Reise nicht mehr sehr vertrauenerweckend
war.
Dorothée Lefering: Alles ist so total anders in Australien! Was hat Sie am meisten überrascht?
Wirklich überrascht hat mich
wenig, da ich mich relativ gut auf das Land vorbereitet hatte. Natürlich kommt
am Ende doch alles etwas anders als gedacht. Auch wenn das wohl etwas an der
Frage vorbeizielt: Eine für mich erfreuliche Überraschung waren die
Freundschaften, die ich geschlossen habe und auf die ich in dieser Form nicht
zu hoffen gewagt hätte.
Auf einer Farm zwischen Sydney
und Canberra habe ich während der ersten Reise mehrere Monate verbracht, auch
den zwei späteren Reisen bin ich dorthin zurückgekehrt. Heute sind diese
Menschen eine zweite Familie für mich, was wohl der größtmögliche Gewinn ist,
den man aus so einer Reise überhaupt ziehen kann.
Schöne Grüße aus Melbourne!
Freunde zu finden ist tatsächlich der größte Gewinn, den man aus einer Reise ziehen kann.
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