Monday 16 July 2012

Interview mit dem Autor Erik Lorenz


Der Autor Erik Lorenz kommt aus Berlin. Er reist und berichtet gerne darüber. In Australien war er bereits drei Mal, als Backpacker für beinahe ein Jahr von 2007 bis 2008, für drei Monate in seinen Semesterferien im Jahr 2009 und für vier Wochen von Dezember 2010 bis Januar 2011. Um Überraschungen vorzubeugen, bereitet er sich immer gut vor ... 

In einem Interview verrät er, warum er die Rastplätze in Australien ganz besonders mag, warum er auf seiner großen Tour lieber doch nicht zum Uluru gefahren ist und von einer zweiten Familie. Erik Lorenz schildert, warum er Australien ganz einfach großartig findet und auf was er in Australien ganz gut verzichten könnte.

Dorothée Lefering: Welche Sehenswürdigkeiten hatten Sie die Gelegenheit in Australien zu besuchen? Wie haben sie diese erreicht, wie sind Sie gereist?

Erik Lorenz: Eine Menge! Insbesondere während meines ersten Australienaufenthaltes bin ich viel herumgekommen. Wie es so viele Backpacker machen, habe ich mir noch in der ersten Woche in Sydney ein Auto gekauft (einen Ford-Kombi), das von da an mein Fortbewegungsmittel und Zuhause war. Ich bin einen großen Teil der Ostküste entlang gereist und habe wunderschöne Nationalparks wie den Mt. Warning NP und den Myall Lakes NP besucht, um schließlich umzukehren, den gleichen Weg zurückzufahren und bin dann durch Victoria und South Australia, immer entlang der Küste, an den 12 Aposteln und anderen spektakulären Gebieten, über die riesige, ermüdende Nullarbor Plain bis nach Perth an der Westküste gefahren.

In großen Städten wie Melbourne, Brisbane und Adelaide habe ich höchstens kurz angehalten, doch für ausgiebige Erkundungen habe ich mir – wenngleich ich sicher bin, dass es großartige Städte sind – nicht die Zeit genommen. Mein Fokus lag stattdessen auf unzähligen Nationalparks, von denen viele mit kostenlosen Rastplätzen inkl. BBQ-Einrichtungen ausgestattet sind. In diesen Nationalparks bin ich herumgewandert, um dann am Abend ins Auto zu kriechen, und am Morgen ging es weiter.

An der Westküste habe ich zunächst den Südzipfel erkundet, wo es unter anderem das mit Mammutbäumen gefüllte Valley of Giants zu bestaunen gibt, und habe mich dann nach Norden hochgearbeitet, nahezu bis nach Broome, bevor mich die Regenzeit zur Rückkehr zwang. Nun ging es Stück für Stück den gesamten Weg die Westküste hinunter, durch die Nullarborplain und dann bis nach Sydney zurück. In den nördlichen Teil Australiens habe ich es also nicht geschafft, auch nicht bei späteren Reisen, und auch den anvisierten Besuch des Uluru habe ich verschoben, da der Zustand meines Autos gegen Ende der Reise nicht mehr sehr vertrauenerweckend war.

Dorothée Lefering: Alles ist so total anders in Australien! Was hat Sie am meisten überrascht?

Wirklich überrascht hat mich wenig, da ich mich relativ gut auf das Land vorbereitet hatte. Natürlich kommt am Ende doch alles etwas anders als gedacht. Auch wenn das wohl etwas an der Frage vorbeizielt: Eine für mich erfreuliche Überraschung waren die Freundschaften, die ich geschlossen habe und auf die ich in dieser Form nicht zu hoffen gewagt hätte.

Auf einer Farm zwischen Sydney und Canberra habe ich während der ersten Reise mehrere Monate verbracht, auch den zwei späteren Reisen bin ich dorthin zurückgekehrt. Heute sind diese Menschen eine zweite Familie für mich, was wohl der größtmögliche Gewinn ist, den man aus so einer Reise überhaupt ziehen kann.

Morgen geht das Interview mit Erik Lorenz weiter ...

Schöne Grüße aus Melbourne!

1 comment:

  1. Freunde zu finden ist tatsächlich der größte Gewinn, den man aus einer Reise ziehen kann.

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