Tuesday 16 October 2012

Australien. Unfallpatienten Wasser in die Venen gespritzt?

Irgendwie besser gar nicht erst vorstellen. Oder sollen wir es zum besseren Verständnis etwa doch wagen? Ihr werdet auf einer Kreuzung in Melbourne von einem Pkw angefahren und habt am ganzen Körper höllische Schmerzen. Irgendwann treffen die Rettungskräfte ein, die Euch in den Krankenwagen verfrachten. Es bietet sich an, eine Versicherung abgeschlossen zu haben, wird sonst teuer, wenn die einen mitnehmen. Doch das ist jetzt nur eine Insider-Information am Rande. Auf der Fahrt ins Krankenhaus verabreicht ein Sanitäter Euch Fentanyl ...

Was ist denn Fentanyl? Pflegewiki verrät es uns: 
Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das als potentes Schmerzmittel in der Anästhesie (bei Narkosen) sowie als transdermales therapeutisches System zur Therapie von chronischen Schmerzzuständen, die nur mit Opioidanalgetika ausreichend behandelt werden können, eingesetzt wird. Fentanyl fällt in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz, in Österreich unter das Suchtmittelgesetz und in der Schweiz unter das Betäubungsmittelgesetz. ... Im Rettungsdienst kann Fentanyl bei akuten Schmerzzuständen vom Notarzt verabreicht werden. ... Fentanyl wirkt vorwiegend stark schmerzlindernd und beruhigend. ...

Also, die Rettungskräfte verabreichen Euch eben dieses Fentanyl, doch Eure Schmerzen lassen nicht nach. Ihr werdet fast verrückt, und zwar so sehr, dass Ihr Euch nach Eurer Mutter sehnt (obwohl Ihr doch schon  erwachsen seid). Was ist nur los?

Was bisher geschah und was wird jetzt gemacht?

Irgendjemand hat bei der Ambulance Victoria eine große Menge Fentanyl gegen Leitungswasser ausgetauscht und die Rettungskräfte damit auf den Weg in den Einsatz geschickt. Das Fentanyl ist noch immer verschwunden. Die armen Sanitäter/Paramedics haben in den letzten fünf Monaten den Unfallpatienten gegen ihre Schmerzen möglicherweise Wasser in die Venen gespritzt. Die Polizei ermittelt. Es wurden bereits alle Fentanylflaschen ausgetauscht und ab heute Abend werden nur noch manipulationssichere Verpackungen genutzt. 

Fünf Monate lang hat das niemand gemerkt?! Ups ... ist das nicht ein wenig lang? Ich freue mich auf alle Antworten.

Schöne Grüße aus Melbourne!

4 comments:

  1. Hahaha! Sag ich da nur dazu.

    Lg Nina aus Sydney

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  2. Hi Nina

    in NSW ist das im Jahr 2009 schon passiert. Da konnten die auch nichts von lernen ...

    Schöne Grüße aus Melbourne!

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  3. Hi Dorothée,

    ich sag's ja... hier kannste niemandem trauen...

    LG justme

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  4. Hi justme

    Das mit dem Überprüfen ist ja in diesem Fall nicht so einfach, was soll man machen als Patient? Horrorvorstellung.

    Schöne Grüße aus Melbourne!

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