Wednesday 27 February 2013

Ich kann den Leuchtturm nicht mehr sehen


Es schneit: Ich stehe am Berliner Hauptbahnhof und steige in ein Taxi. Im Radio läuft Nena. Und wie Recht sie hat, ich hatte keine Angst bis ans Ende dieser Welt zu gehen. Jetzt fühlt es sich fast so an, als sei ich nie dort gewesen. Aber nur fast. Ich denke ans andere Ende der Welt und mir laufen dicke Tränen übers Gesicht. Ich bin Fischen hinterher getaucht, habe mir mehr als einmal am Meer, wo die Sonne scheint, die Zeit vertrieben und mit einem U-Boot bin ich sogar auch gefahren. Doch jetzt kann ich den Leuchtturm nicht mehr sehen .....

Die Taxifahrerin
fragt mich, wo sie mich hinbringen darf. Ich bitte sie mich direkt in mein neues Leben zu fahren, weil ich gerade nach sieben Jahren aus Australien zurückkomme. Verrückt, sie haben in Australien gelebt und dann kommen sie zurück nach Deutschland? Ich klicke die Absätze meiner roten Schuhe zusammen und sage: "There's no place like home." Sie gibt Gas. Grinsend und um eine dicke Erfahrung reicher fahre ich ins Schneegestöber.

Schöne Grüße aus Berlin!

6 comments:

  1. Zu Hause ist nicht ein Ort sondern ein Lebensgefühl, dasjenige nämlich, das einem sagt, dass man jetzt, da wo man ist, richtig ist und nicht eigentlich wo anders sein möchte.

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  2. Viel Glück daheim in Deutschland, Dorothée! Wer oder was hat dich heim gerufen? Manchmal ändert sich alles ganz schnell im Leben...

    Lg aus Sydney

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  3. Willkommen in der Heimat.
    Dir zum Trost - Buschbrände und 40 Grad im Schatten gibt es hier in Berlin wirklich äußert selten. Da sind minus 20 Grad schon wahrscheinlicher.

    Ich freue mich übrigen darauf in 2 Wochen nach Melboune zu fliegen und hoffe, es gibt nicht wieder soviel Regen wie beim letzen mal. Da sind mir eher Schwimmhäute zwischen den Zehen gewachsen, für einen Sonnenbrand hat es nicht gereicht

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  4. Hi Nina

    Danke Nina :-)

    Nun hat sich alles so schnell geändert, ich konnte kaum so schnell gucken. Doch ist das nicht meistens der Fall?

    Als ich noch ziemlich "klein" war, habe ich mir in Kalifornien in der Henry Miller Memorial Library eine Postkarte mit einem Zitat von Henry Miller gekauft "Leben ist das, was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben."

    Was immer auch passiert: Das ist das Leben.

    Schöne Grüße aus Berlin!

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  5. Hi Henry

    herrlich, Schneefall und Eiseskälte, kann gar nicht genug davon bekommen, ich hoffe das mit dem Frühling dauert noch ...

    Im Maerz haben wir doch noch super Wetter in Melbs. Der Sommer ist in full swing. Wirst Du zur Formel Eins dort sein? Eroeffnung ist in 13 Tagen.

    Ich fliege im April "heim.' Da wird das Wetter auch besser sein, als in unserer Hauptstadt.

    Schöne Grüße!

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  6. Huhu Dorothée,

    du glaubst gar nicht wie ich dich um den Schnee und die Kälte (und ein gut isoliertes Haus mit Heizung) beneide... seufz.
    4 Jahreszeiten...
    Keine 2 Meter hohen Zäune gleich hinter der Terrasse...
    Ach ich hör schon auf... sonst wird mein Heimweh unerträglich...

    Liebe Grüße
    justme

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