Monday 26 July 2010

Australiens größte Fluggesellschaft

Qantas ist die größte australische Fluggesellschaft und laut einer Statistik des Jet Airliner Crash Data Evaluation Center gilt sie als sicherste der Welt. Und das weil noch nie ein Flugzeug der Flotte zerstört oder so schwer beschädigt wurde, dass es nicht mehr repariert werden konnte.

Andauernd höre ich hier in den Nachrichten von irgendwelchen negativen Vorfällen mit dieser Airline. Und das auffallend oft irgendwie. Das müssen ja mittlerweile unzählige sein. So entstand bei mir die Idee, die Vorfälle der noch nicht so weit zurückliegenden Vergangenheit aufzulisten. Abschreckendes Ergebnis.

August 2005. Boeing 737. Flug Brisbane – Sydney. Strom am linken Motor fällt aus. Notlandung in Sydney.

Januar 2008. Boeing 747, Flug nach Bangkok. 300 Passagiere. Stromverlust. Maschine landete in Bangkok unter Einsatz von Notstrom.

Februar 2008. Flug Townsville – Brisbane. Hydraulik Flüssigkeit tropft auf Reifen. Landevorrichtung qualmt bei Landung in Brisbane.

20. Februar 2008. Flug Gladstone – Rockhampton. Landevorrichtung defekt.

März 2008. Flughafen Sydney. Mit Kaffee verstopftes Waschbecken lässt den Piloten den Abflug verhindern. Erst kurze Zeit vorher hatte ausgetretenes Wasser den kompletten Stromausfall während eines Flugs nach Bangkok angerichtet. Siehe Januar 2008. Auf Drängen des Piloten wird der Vorfall untersucht, es stellt sich heraus, dass es einen Schaden an der exakt gleichen Stelle gibt.

März 2008. Singapur – London. 400 Passagiere. Notlandung in Delhi aufgrund technischer Probleme mit einem Motor.

März 2008. Flug Los Angeles – Sydney. Beim takeoff in Los Angeles explodieren drei Reifen. Abflug abgebrochen.

April 2008. Boeing 747. Flug Perth – Sydney. Fenster zerbrochen. Flugzeug konnte sicher in Adelaide landen.

July 2008. Boeing 767. Flug Sydney – Melbourne. Stück der Motorabdeckung fällt bei der Landung in Melbourne ab.

25. Juli 2008. Boeing 747-400. Flug von London nach Melbourne. 369 Passagiere. 9000 Meter über dem Südchinesischen Meer. Passagiere hörten lauten Knall, in der Kabine wurde es windig. Sauerstoffmasken fielen aus der Decke. Die Maschine stürzte aus 9000 Metern Höhe auf 3000 Meter. Sauerstofftank explodiert, im Rumpf klaffte ein autogroßes Loch. Den Piloten gelang es schließlich, in der philippinischen Hauptstadt Manila Notzulanden.

August 2008. 200 Passagiere. Notlandung. Nach dem Start von Sydney ließ das Flugzeug wegen technischer Probleme Treibstoff ab und kehrte auf ihren Ausgangsflughafen zurück. Dort stellte sich heraus, dass aus einer Tragfläche Hydraulikflüssigkeit ausgetreten war.

15. August 2008. Flug Melbourne – Singapur. Boeing verliert auf dem Flug die Zugangsklappe zu einem Triebwerk.

18. August 2008, Boeing 767. Flughafen Singapur. Fehlende Verkleidungsteile am Flugzeug.

18. November 2008. Melbourne. Zwei Qantas Boeing-747 kollidieren auf dem Flughafen,
beide wurden dabei beschädigt.

31.08.2008. Boeing 747. 350 Passagiere. Flug Singapore – London. Triebwerkschaden zwingt Maschine zur Landung in Frankfurt. Maschine landet in Frankfurt mit abgeschaltetem Triebwerk. Passagiere fliegen mit mit anderen Maschinen weiter.

7. Oktober 2008. A 330-300. Flug Singapore – Perth. 313 Passagiere. Beinahe Absturz. Computer-Panne ließ Qantas Airbus absacken. Mehr als 40 Menschen wurden verletzt, als das Flugzeug ohne Vorwarnung innerhalb von Sekunden mit der Spitze nach unten stürzte bevor es sich wieder fing. Passagiere waren teils an die Decke geschleudert (nicht angeschnallt) oder von umherfliegenden Gepäckstücken verletzt worden. Notlandung auf abgelegenen Militärflughafen bei Exmouth an der Westküste Australiens. Von dort brachte die Flugambulanz die Verletzten ins 1200 Kilometer entfernte Perth.

Oktober 2008. Unfall mit Qantas Bus auf Flughafengelände. Bus fuhr Passagiere vom Internationalen Terminal zum Nationalen Terminal, als sich ein Zusammenstoss mit anderem Bus ereignete. Sieben Passagiere wurden dabei verletzt.

Oktober 2008. Brisbane Flughafen. Qantas Sicherheitskontrolle unzuverlässig. Zweimal wurde vergessen Flugpassagiere zu überprüfen. Passagiere die sich bereits an Bord der Maschinen befanden, mussten zurück, um Sicherheitscheck zu absolvieren. Flüge zwei Stunden verspätet.

20. November 2008. Dash-8 / Havilland DHC-8. Flug Launceston – Melbourne. Maschine als Flugunfähig erklärt. Passagiere warteten Stundenlang auf Ersatzflugzeug.

Dezember 2008. A380. Flug Los Angeles – Sydney. Weil ein Passagier an Bord krank wurde, legte die Maschine einen ungeplanten Zwischenstopp auf Fidschi ein. Armaturen zeigten dort technisches Problem an, deshalb konnte sie zunächst nicht weiterfliegen. Die Fluggäste mussten eine Nacht auf Fidschi bleiben.

3. März 2009. Airline hat drei A380. Eine der drei Maschinen ist fluguntauglich und muss am Boden bleiben. Zuvor hatten die Passagiere über zwölf Stunden auf die Reparatur eines Lecks im Treibstofftank gewartet. Gleichzeitig mussten die beiden anderen A380 in Sydney wegen ähnlicher Probleme am Boden bleiben. Zwei der Großraumflugzeuge haben Probleme mit der Tankanzeige, während das dritte neben dem Leck auch Defekte an der Steuerung aufweise.

Juni 2009. A330-300 Airbus. Flug Hongkong - Perth. 206 Passagiere. 13 Crew Mitglieder. Sieben Verletzt, als Flugzeug über Borneo plötzlich absackt. Probleme bei Erkennung von Eiskristallen.

18. Februar 2010. Airbus A330. Flug Sydney – Shanghai. Landevorrichtung konnte nicht eingefahren werden. Flugzeug flog zwei Stunden über Sydney um Treibstoff zu verbrauchen bevor es dort wieder landete. Eine Notlandung musste nicht eingeleitet werden, da die Landevorrichtung bereits ausgefahren war.

März 2010. Flughafen Northern Territory, Nähe Uluru. Eine Stewardess fällt beim verschließen der Flugzeugtüren drei Meter kopfüber aus dem Flugzeug.

März 2010. Boeing 737 Flug Melbourne – Los Angeles. Aufgrund gerissener Windschutzscheibe hat der Flug stundenlange Verspätung. Bevor dieser Riss entdeckt wurde, wurde das Flugzeug jedoch schon für mehre Flüge freigegeben.

30. März 2010. Flug Sydney – Singapur. Boeing 747. Mehr als 400 Passagiere an Bord. Flugzeug musste umkehren. Motorenproblem. Maschine befand sich über dem Meer und ließ dort Treibstoff ab, um Landevorschriften zu genügen.

31. März 2010. A 380. Flug London – Singapur – Sydney. 244 Passagiere. Reifen explodieren bei der Landung in Sydney. Passagiere mussten nach der Landung für weitere zwei Stunden an Bord bleiben.

April 2010. Flug Bangkok – London mit 335 Passagieren an Bord. Einer von vier Motoren fiel aus. Maschine musste nach Bangkok zurückkehren.

2. April 2010. Flug Los Angeles – Brisbane. Boeing 747. Flugzeug hatte Verspätung aufgrund eines Motorenproblems. Ein Ersatzflugzeug wurde bereitgestellt, dieses hatte ebenfalls Motorenprobleme. Alles in allem kostete dies die Passagiere 17 Stunden Verspätung. Das gleiche Flugzeug Flug Sydney – Singapur. Boeing 747 mit den mehr als 400 Passagieren an Bord.

2. April 2010. Flight Perth – Brisbane. Flughafen Perth. Fehler an Flügelklappe Fünf Stunden Verspätung.

Juli 2010. 737-800. Flug Sydney – Cairns.
Nach eineinhalb Stunden Flug musste die Maschine nach Sydney zurückkehren, da Enteisungsanlage nicht funktionierte. Passagiere wurden in Sydney auf andere Maschinen verteilt.

Schöne Grüße aus Melbourne!

2 comments:

  1. das sind jetzt aber tatsächlich keine .. ich sag mal .. unüblichen Ereignisse und Unfälle. Sowas kann man tagtäglich erleben, bei jeder Airline.

    Bei einigen zehntausend Flügen täglich weltweit, man kommt auf über eine Million Flugstunden jeden Tag, ist die oben aufgeführte Sammlung eine sehr geringe Anzahl, wenn auch im Vakuum betracht schreckeneregend.

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  2. @Marc. Qantas fiel mir auf, weil sie so häufig negativ in den Medien erwähnt werden. Erst gestern gab es bei QantasLink wieder Probleme...

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