Wednesday 11 May 2011

Mungo National Park

Auf den Spuren von Familie Mungo.

Man hat jahrelang seinen Australien Urlaub geplant, alles Mögliche über Schlangen, Giftspinnen, Quallen, das Outback und die Ureinwohner gelesen und gelernt. Perfekt vorbereitet tritt man nun die Reise an. Endlich ist der Tag da. Man überlebt, so Gott will, umständlich mit Stopover in Dubai, Hongkong oder Singapur, das stellt ja schon ein Abenteuer an sich dar, den Flug nach Australien. Angekommen. Ein Traum wird wahr. Schnell jetzt aber zum Great Barrier Reef, nach Sydney und zum Uluru. Das empfehlen ja auch die gängigen Reiseführer und da will man ja auch wirklich nichts verpassen von alledem.

Schließlich ist man ja nicht alle Tage in Australien am anderen Ende der Welt. Oder Down Under, wie Oztralien von vielen so ganz treffend genannt wird. Alles so aufregend. Australien.

Wann geht es denn in den Mungo Nationalpark? Was ist das denn? Wo ist der denn?


Man kann diesen Ort im Eifer des Gefechts schnell übersehen. Und doch ist dieser Nationalpark ein ganz besonderer Ort am Rande des australischen Outbacks in New South Wales gelegen.

Nicht so berühmt wie der Uluru oder das Great Barrier Reef, doch mindestens genau so speziell. Vielleicht ist diese Gegend auch gerade deshalb so traumhaft, weil sich kaum einer hierher verirrt. Hier kann man die Einsamkeit Australiens hautnah und in den meisten Fällen sogar ganz alleine erleben.



Wir alle, oder besser, viele von uns, kennen den Müsli Man, doch gefunden wurden hier die Überreste der Skelette vom Mungo Mann und von der Mungo Frau, diese sind geschätzte 40.000 Jahre alt. Ehepaar Mungo wohnte am Mungo See. Der See verfügte über dreimal so viel Wasser wie der Hafen von Sydney und zählt seit 1981 als ein Teil der Willandra Seen Region zum erklärten Weltkulturerbe. Er ist allerdings schon vor 14.000 Jahren ausgetrocknet.

Im eigenen PKW kann man den kompletten See umrunden. Die Beine vertreten kann man sich herrlich bei einer Wanderung über die riesigen Sanddünen hin zu den „Walls of China“, bizarren Sandsteinformationen. Nur Horizont, soweit das Auge reicht. Zum Sonnenuntergang zeigen die „Walls of China“ sich von ihrer orangerosa Seite.

Es gibt viele Tiere und Vögel hier. Verhält man sich still und bringt Geduld mit, sieht man sicherlich viele Kängurus und sogar einige Schnabeligel. Rosa Kakadus, Singsittiche, Wellensittiche, Zebra Finken, Bronzeflügeltauben und Spitzschopftauben und natürlich Emus sind einfach anzutreffen hier am Mungo See. Es gibt aber auch flinke flauschige Raupen, die sich mir aber leider nicht mit Namen vorgestellt haben.


Auf Schlangen braucht im Mungo National Park auch niemand zu verzichten. Häufig sieht man die Teppich Python, die bis zu vier Meter lang werden kann, doch wie man mir versicherte ist sie wohl meistens eher nur zwei Meter lang und harmlos. Es gibt auch einige giftige Schlangenarten (am sinnvollsten und sichersten ist es hierzu genaue Infos vor Ort einzuholen).

Möchte man am Abend nicht mit leerem Magen schlafen gehen, sollte man sich Lebensmittel und Wasser am Besten mitbringen. Kaufen kann man hier rein gar nichts. Es ist wirklich schön einsam am Mungo See.

Campen kann man auf dem Campingplatz. Dort gibt es Bio Toiletten (ganz ohne Licht) und zu jedem Platz gibt es eine eigene Feuerstelle. Wenn man sich das Feuerholz noch mal schnell beim zwei Kilometer entfernten Besucherzentrum abholt, kann man praktischerweise auch gleich dort duschen gehen.


Kurz vor Einbruch der Dunkelheit heißt es dann Feuer machen und die mitgebrachten Camping Stühle auspacken. Die Sonne geht langsam unter. Frei sein und nach Lagerfeuer riechen. Unberührte Natur und Einsamkeit und die Gewissheit das auch Mama und Papa Mungo mit Tante Mungo und Cousin Mungo unter genau diesem unendlichen Sternenhimmel zu Abend gegessen haben. Wer braucht denn da einen Fernseher? Vielleicht hatten die sogar auch einen Hund-, eine Katze- oder eine Maus-Mungo?

Es muss also richtig heissen, Great Barrier Reef, Sydney, Uluru und Mungo!

Mit diesem Besuch im Mungo Nationalpark, schafft man sich ein Erlebnis, auf das man im Alter glücklich und zufrieden zurückblicken kann. Herrlich! Jetzt einfach mal hin, es bedarf keiner großartigen Planung!

Am Eingang des Nationalparks informiert das Besucherzentrum über alles Wissenswerte. Mungo Nationalpark! Auf jeden Fall ein gelungener Wochenendausflug von Melbourne aus. 


Schöne Grüße aus Melbourne!

2 comments:

  1. Tolle Anregung! Werden wir sicher mal machen, wenn wir in Melbourne sind.

    LG Sanny

    ReplyDelete
  2. Sehr geehrter Frau Lefering,
    mein Name ist Juliane Uhl und ich besuche die 10. Klasse eines Gymnasiums in Bayern. Ab Sommer 2014 werde ich für 10 Monate eine autralische High-School im Rahmen eines Auslandsjahrs besuchen, deshalb habe ich einen Blog (http://australia-welcometoparadis.blogspot.de/) erstellt, hier berichte ich immer über den aktuellen Stand. Als ich auf die Bilder in ihrem Blog gestoßen bin war ich sofort begeistert und jetzt würde ich ihre Bilder, aus ihrem Album "Australien- Australia" gerne für meinen Blog verwenden und zuvor natürlich hiermit um ihre Erlaubnis fragen.
    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen,
    Mir freundlichen Grüßen
    Juliane Uhl

    ReplyDelete

Täglich kommen 400 Leser auf diese Seite. Ich freue mich über jeden Kommentar. Falls Ihr Angst habt, dass irgendwer Eure Meinung erfährt, dann kommentiert bitte ganz einfach anonym. Es gibt keinen Grund schüchtern zu sein. Ich bedanke mich im Voraus. Bis dahin.