In einer Unterhaltung erwähne ich wie liebend gerne ich
mal wieder nach Griechenland in den Urlaub würde. „Urlaub da machen? Du kannst
dir doch gleich das ganze Land kaufen, die sind doch total pleite, da geht doch
nichts mehr.” Die Lage ist ernst, da möchte ich keine Witze drüber machen.
In den Medien verfolge ich die Krise in Europa. Hier wird
eher spärlich bis gar nicht über sie berichtet. Die Arbeitslosigkeit in
Australien ist gering, dementsprechend schwer ist es, sich die Probleme der
Europäer auszumalen. Das Leben von Jugendlichen in Griechenland wird bei Weitem
nicht so spaßig sein, wie das eines australischen Heranwachsenden, der sich
aussuchen kann, bei welcher Firma er hier in Australien gerne arbeiten möchte.
Und: Die Australier bemitleiden sich gerne, wegen der Finanzkrise, mit der sie
gerade zu kämpfen haben. Ohne müde zu werden und immer wieder falsch, führen
sie dabei am liebsten den Einzelhandel an. Da läuft es doch so schlecht. Dass
der Einzelhandel die Zeichen der Zeit verschlafen hat, daran wird nicht
gedacht. Hauptsache mitreden.
Unbehaglich blickt mein Gegenüber mich an ... Es tut ihm
leid, natürlich wollte er sich nicht lustig über das Leid anderer machen.
Gleichzeitig merke ich, dass die Unterhaltung auf dem Besten Wege ist, zu
tiefgründig und gehaltvoll zu werden. Sofortiger Themenwechsel: Lächeln und
irgendwas erzählen kommt viel besser an. "Warst du schon in dem neuen
Restaurant auf der Inkerman Street?"
Schöne
Grüße!
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