Wednesday 27 February 2013

Australien – Umzug nach Deutschland. Teil 1: Beauftragung der Spedition


Einmal mehr hatte ich mich entschlossen überstürzt aufzubrechen, genau so, wie ich es vor sieben Jahren in Deutschland gemacht habe. Diesmal sollte es von Australien nach Europa gehen. Es soll tatsächlich Menschen geben, die haben mehr Zeit ihren Osterurlaub zu planen. Schweren Herzens erstelle ich eine Liste mit meinem Umzugsgut, mit der ich bei mehreren Umzugsunternehmen die Kosten für einen Umzug erfrage. Nervenaufreibendes Unterfangen. Die sieben Unternehmen, die ich um ein Angebot gebeten habe, hatten ohne Ausnahme sehr unterschiedliche Preisvorstellungen und haben sich bei genauerem Nachfragen in allerhand Widersprüchlichkeiten verstrickt.



Keine Transparenz bei der Angebotserstellung

Jetzt wollen sicher alle wissen, was ein Umzug von Australien nach Deutschland (mit den oben genannten Angaben) kostet. Diese Frage kann ich aufgrund meiner Erfahrung mit um die 4.400 bis AUD 11.359,55 beantworten. Wie ich auf so eine absurde Angabe komme? Den Kostenvoranschlag gab es nach Besichtigung meines Hauses durch eineN SpeditionsmitarbeiterIn. Insgesamt wurden mir für ein und dieselbe Leistung Angebote von AUD 4.400 bis AUD 11.359,55 unterbreitet. Zwei Firmen konnten nicht einmal in der Angebotsphase zuverlässig arbeiten, dort wurden mir von verschiedenen Mitarbeitern stark voneinander abweichende Preise genannt. Sicherlich schwanken die Preise je nach Jahreszeit oder vielleicht auch je nach Haarfarbe der KundenberaterIn? Ich werde es nie erfahren. Warum ist es für die Speditionen so kompliziert, ein transparentes Angebot zu erstellen? Beantworten können diese Frage mit Bestimmtheit nur die Mitarbeiter von Conroy, DB Schenker, Wridgeways, Kent, Oss World Wide Movers, Grace, Nuss und Chess Moving.

Auftragserteilung

Letztendlich habe ich mich für ein Unternehmen entscheiden müssen. Einfach? Nein: Hatte sich zu dem Zeitpunkt keine der Speditionen zuverlässig verhalten. Jede Einzelne ließ mich spüren, zu wissen, dass ich gar keine andere Wahl habe, als mit ihnen zu arbeiten. Ich habe das Unternehmen gewählt, bei dem ich am längsten mit der Kundenberaterin Sharon ein Wässerchen getrunken habe. Irgendwie konnte ich mir gut vorstellen, dass Sharon auf die Fotos meiner Eltern aufpasst oder mein Sofa aus der Gründerzeit besonders liebevoll behandelt. Sharon wirkte ganz einfach wie eine Person, die meinen Lieblingsbüchern niemals Eselsohren verpassen würde. Sie ist natürlich auf dem Containerschiff gar nicht dabei ... doch, mir blieb keine andere Wahl, ich hörte auf mein Bauchgefühl. Sharon hat ihren Verkaufsjob exzellent gemacht, eine Vertrieblerin mit Leib und Seele, sie hatte den Auftrag im Sack.

Umsonst ist der Tod

Als ich den Auftrag für den Umzug erteilt habe, durfte ich umgehend die volle Summe in Höhe von AUD 6.725 überweisen. Umsonst ist der Tod, doch den bezahlt man bekanntlich mit dem Leben. So betrachtet ist ein internationaler Umzug gar nicht teuer.


Wie habt Ihr die richtige Spedition gefunden? Worauf sollte man achten? Ich freue mich auf alle Kommentare.

Schöne Grüße!

1 comment:

  1. Für so einen interkontinentalen Umzug muss man eben noch einiges mehr organisieren, als bei einem Umzug in Deutschland. Ich finde es gut, dass du uns an deinen Erfahrungen Teil haben lässt :-)

    Umzüge in Deutschland

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