Katharina kommt aus der Gegend um Hamburg. Erst vor ein
paar Tagen ist sie nach Berlin gezogen, da habe ich sie auch kennengelernt,
zufällig, im Büro.
Auf den Weg nach Australien machte Katharina sich einst mit
ihrer Freundin: Work & Travel, ein ganzes Jahr Australien. Im Rahmen des
Work und Travel Programms hat sie auf einem Bio-Bauernhof gejobbt. Ihre
Arbeitgeber waren auch nach dem täglichen fruitpicking umgänglich und herzlich.
Leider eher selten bis gar nicht treffe ich in
Deutschland auf Menschen, die Australien kennen, um so begeisterter bin ich,
wenn es dann doch passiert. Katharina erzählt mir ein wenig von ihrem Trip und
begeistert mich umgehend. Sie verrät, wann sie sich mit dem Australienvirus
infiziert hat und erzählt von einer ihrer schönsten Erfahrungen in Australien.
Dorothée Lefering: Warum Australien?
Katharina: Weil es ein sehr vielfältiger Kontinent ist:
Man hat Wüste, Regenwald und tolles blaues Meer mit Riffen. Dazu kommt die
beeindruckende Tierwelt. Es ist ein Land, wo man jeden Tag erneut verzaubert
wird. Außerdem war es ein toller Reiz, für einen längeren Zeitraum (insgesamt
ein Jahr) am anderen Ende der Welt zu sein.
Dorothée Lefering: Welche
Sehenswürdigkeiten hattest Du die Gelegenheit in Australien zu besuchen? Wie
hast Du diese erreicht, wie bist Du von A nach B gekommen? War die Route vorher
geplant oder hast Du Dich einfach treiben lassen?
Katharina: Gleich zu Beginn kauften meine Freundin und
ich uns ein Auto, das wir auch erst wieder kurz vor der Abreise verkauften. Es
war ein Kombi, das unser Zuhause wurde. Er brachte uns nicht nur zu allen
Orten, sondern verstaute auch unser gesamtes Gepäck – einschließlich einer
Matratze im Kofferraum, der unser „Schlafzimmer“ war.
Einen konkreten Plan einer Route gab es nicht … wir
ließen uns treiben, was zu einer der schönsten Erfahrungen wurde, die ich in
diesem Jahr machte.
Auf unserem Weg sahen wir die gesamte Ostküste, fuhren
die Great Ocean Road entlang, setzten mit der Fähre nach Tasmanien über,
besuchten das Red Centre und sahen uns Krokodile in und um Darwin an. Wir
wollten auch Westaustralien sehen, doch reichte die Zeit leider nicht aus. Aber
diesen Teil werden wir später auch noch entdecken!
Dorothée Lefering: Wie lange im
Voraus hast Du den Work & Travel Aufenthalt in Australien geplant? Welche
Voraussetzungen sollten Interessierte mitbringen?
Katharina: Meine Freundin träumte schon seit ihrem 12.
Lebensjahr von Australien. Als wir uns kennenlernten, steckte sie mich mit
Fernweh an. Drei Jahre später bereisten wir den Kontinent. In dieser Zeit haben
wir uns immer mal wieder über das Land informiert, doch so richtig ernst wurde
es etwa ein halbes Jahr vor Abflug.
Wenn man sich für Work & Travel entscheidet, darf man
nicht zimperlich sein. Die Hotels sind nicht immer sauber, man hat gute Chancen
die Bekanntschaft mit Bettwanzen und Kakerlaken zu machen. Falls man einen
Campervan oder Auto kaufen oder mieten will, muss man sich bewusst machen, dass
man wirklich auf sehr engem Raum leben wird. Und natürlich ist ein gutes
Orientierungssystem von Vorteil, wenn man in einem Auto lebt.
Dorothée Lefering: Was ist Dein
australisches Lieblingsprodukt?
Katharina: Ganz klar: Tim Tams!
Dorothée Lefering: Wie stellst Du
Dir den Alltag in Australien vor, denkst Du er ist anders, als Du ihn von
daheim kennst?
Katharina: Soweit ich vom Alltag der Aussies mitbekommen
habe, ist dieser schon etwas anders, aber nicht so sehr, wie man es vielleicht
vorher erwartet hätte. Wir lernten viele Australier kennen, die wie wir morgens
aufstanden, frühstückten, arbeiteten, abends gemeinsam aßen und einen Film
anschauten. Jedoch sind sie während der Arbeit viel relaxter und nicht so
verbissen wie die Deutschen.
Dorothée Lefering: Kannst Du Dir
vorstellen, Deutschland den Rücken zu kehren und in Australien zu leben?
Katharina: Für ein paar Jahre wäre es sicherlich ein
spannendes Abenteuer, aber nicht für immer.
Dorothée Lefering: Dein Tipp für Work- und Traveller
Katharina: Ich kann nur jedem raten, sich treiben zu
lassen und keinen festen, vorgelegten Plan zu folgen. Es macht unglaublich viel
Spaß, Freiheit zu genießen! Und es ist wichtig, dass man nicht den Mut
verliert. Es wird nicht alles glatt laufen, doch helfen Gespräche mit anderen
Reisenden.
Insgesamt sollte man versuchen, so oft wie möglich mit
Aussies zu reden, die sehr hilfsbereit und offen sind. Oftmals haben sie auch
gute Geheimtipps, den man unbedingt vertrauen sollte!
Zuletzt noch ein praktischer Tipp: Vor der Reise sollte
man wichtige Dokumente kopieren und auf einer Cloud speichern. Falls dann mal
die Brieftasche verloren geht, kommt man dadurch schneller wieder an
Ersatz-Unterlagen heran.
Dorothée Lefering: Danke Katharina. Weiter alles alles Gute wünsche ich Dir und allseits sicheres Reisen.
Jetzt wollt Ihr Euch Katharinas Reise genau ansehen? Sie hat auf ihrem Blog für alle Daheimgebliebenen geschrieben: Australien-Report.
Schon jetzt freue ich mich auf Euer Feedback.
Schöne Grüße!
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