Friday 20 September 2013

Vom hohen Norden auf die südliche Erdhalbkugel und zurück. Interview mit Katharina


Katharina kommt aus der Gegend um Hamburg. Erst vor ein paar Tagen ist sie nach Berlin gezogen, da habe ich sie auch kennengelernt, zufällig, im Büro. 

Auf den Weg nach Australien machte Katharina sich einst mit ihrer Freundin: Work & Travel, ein ganzes Jahr Australien. Im Rahmen des Work und Travel Programms hat sie auf einem Bio-Bauernhof gejobbt. Ihre Arbeitgeber waren auch nach dem täglichen fruitpicking umgänglich und herzlich.

Leider eher selten bis gar nicht treffe ich in Deutschland auf Menschen, die Australien kennen, um so begeisterter bin ich, wenn es dann doch passiert. Katharina erzählt mir ein wenig von ihrem Trip und begeistert mich umgehend. Sie verrät, wann sie sich mit dem Australienvirus infiziert hat und erzählt von einer ihrer schönsten Erfahrungen in Australien.

Dorothée Lefering: Warum Australien?

Katharina: Weil es ein sehr vielfältiger Kontinent ist: Man hat Wüste, Regenwald und tolles blaues Meer mit Riffen. Dazu kommt die beeindruckende Tierwelt. Es ist ein Land, wo man jeden Tag erneut verzaubert wird. Außerdem war es ein toller Reiz, für einen längeren Zeitraum (insgesamt ein Jahr) am anderen Ende der Welt zu sein.

Dorothée Lefering: Welche Sehenswürdigkeiten hattest Du die Gelegenheit in Australien zu besuchen? Wie hast Du diese erreicht, wie bist Du von A nach B gekommen? War die Route vorher geplant oder hast Du Dich einfach treiben lassen?

Katharina: Gleich zu Beginn kauften meine Freundin und ich uns ein Auto, das wir auch erst wieder kurz vor der Abreise verkauften. Es war ein Kombi, das unser Zuhause wurde. Er brachte uns nicht nur zu allen Orten, sondern verstaute auch unser gesamtes Gepäck – einschließlich einer Matratze im Kofferraum, der unser „Schlafzimmer“ war.

Einen konkreten Plan einer Route gab es nicht … wir ließen uns treiben, was zu einer der schönsten Erfahrungen wurde, die ich in diesem Jahr machte.

Auf unserem Weg sahen wir die gesamte Ostküste, fuhren die Great Ocean Road entlang, setzten mit der Fähre nach Tasmanien über, besuchten das Red Centre und sahen uns Krokodile in und um Darwin an. Wir wollten auch Westaustralien sehen, doch reichte die Zeit leider nicht aus. Aber diesen Teil werden wir später auch noch entdecken!

Dorothée Lefering: Wie lange im Voraus hast Du den Work & Travel Aufenthalt in Australien geplant? Welche Voraussetzungen sollten Interessierte mitbringen?

Katharina: Meine Freundin träumte schon seit ihrem 12. Lebensjahr von Australien. Als wir uns kennenlernten, steckte sie mich mit Fernweh an. Drei Jahre später bereisten wir den Kontinent. In dieser Zeit haben wir uns immer mal wieder über das Land informiert, doch so richtig ernst wurde es etwa ein halbes Jahr vor Abflug.

Wenn man sich für Work & Travel entscheidet, darf man nicht zimperlich sein. Die Hotels sind nicht immer sauber, man hat gute Chancen die Bekanntschaft mit Bettwanzen und Kakerlaken zu machen. Falls man einen Campervan oder Auto kaufen oder mieten will, muss man sich bewusst machen, dass man wirklich auf sehr engem Raum leben wird. Und natürlich ist ein gutes Orientierungssystem von Vorteil, wenn man in einem Auto lebt.

Dorothée Lefering: Was ist Dein australisches Lieblingsprodukt?

Katharina: Ganz klar: Tim Tams!

Dorothée Lefering: Wie stellst Du Dir den Alltag in Australien vor, denkst Du er ist anders, als Du ihn von daheim kennst?

Katharina: Soweit ich vom Alltag der Aussies mitbekommen habe, ist dieser schon etwas anders, aber nicht so sehr, wie man es vielleicht vorher erwartet hätte. Wir lernten viele Australier kennen, die wie wir morgens aufstanden, frühstückten, arbeiteten, abends gemeinsam aßen und einen Film anschauten. Jedoch sind sie während der Arbeit viel relaxter und nicht so verbissen wie die Deutschen.

Dorothée Lefering: Kannst Du Dir vorstellen, Deutschland den Rücken zu kehren und in Australien zu leben?

Katharina: Für ein paar Jahre wäre es sicherlich ein spannendes Abenteuer, aber nicht für immer.

Dorothée Lefering: Dein Tipp für Work- und Traveller

Katharina: Ich kann nur jedem raten, sich treiben zu lassen und keinen festen, vorgelegten Plan zu folgen. Es macht unglaublich viel Spaß, Freiheit zu genießen! Und es ist wichtig, dass man nicht den Mut verliert. Es wird nicht alles glatt laufen, doch helfen Gespräche mit anderen Reisenden.

Insgesamt sollte man versuchen, so oft wie möglich mit Aussies zu reden, die sehr hilfsbereit und offen sind. Oftmals haben sie auch gute Geheimtipps, den man unbedingt vertrauen sollte!

Zuletzt noch ein praktischer Tipp: Vor der Reise sollte man wichtige Dokumente kopieren und auf einer Cloud speichern. Falls dann mal die Brieftasche verloren geht, kommt man dadurch schneller wieder an Ersatz-Unterlagen heran.

Dorothée Lefering: Danke Katharina. Weiter alles alles Gute wünsche ich Dir und allseits sicheres Reisen.  

Jetzt wollt Ihr Euch Katharinas Reise genau ansehen? Sie hat auf ihrem Blog für alle Daheimgebliebenen geschrieben: Australien-Report

Schon jetzt freue ich mich auf Euer Feedback.

Schöne Grüße!


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