Tuesday, 25 February 2014

Australien: Bürstenkängurus sind Rattenkängurus



Das Bürstenkänguru gehört zur Familie der Rattenkängurus. Es ist ein kleines Beuteltier – ist es doch nur um die 30 bis 35 cm hoch mit einem 30 cm langen Schwanz. Das Fell ist von gelblich-brauner Farbe mit einem blasserem Flecken auf dem Bauch, während das Ende des pelzigen Schwanz dunkel gefärbt ist. Es hat wenig oder gar keine Behaarung auf der Schnauze. Das Tier ist von schlanker Statur und hat große Ohren.

Bürstenkängurus haben eine ungewöhnliche Ernährung für ein Säugetier. Obwohl sie auch Knollen, Samen und Insekten fressen, gewinnen sie den Großteil der benötigten Nährstoffe aus unterirdisch wachsenden Pilzen, die sie ausgraben. Diese Pilze werden nur indirekt verdaut: In einem Abschnitt des Magens werden die Pilze von Bakterien abgebaut. Die von diesen dabei produzierten Nährstoffe werden im Rest des Magens und im Dünndarm verdaut. Die Tiere sind ausschließlich nachtaktiv und leben einzelgängerisch; lediglich zur Paarung kommen sie zusammen. Weibchen sind im Alter von sechs Monaten geschlechtsreif und können alle 3,5 Monate gebären.

Einst bewohnten die nur in Australien vorkommenden Tiere mehr als 60 % des australischen Festlandes; heute beläuft sich ihr Verbreitungsgebiet nur noch auf weniger als 1% hauptsächlich in Westaustralien; nur noch ganz selten kommen sie in Südaustralien vor. Die Lebenserwartung des Bürstenkängurus beträgt in freier Wildbahn etwa 4 bis 6 Jahre. In der Roten Liste der IUCN ist die Art als „kritisch gefährdet“ (CR, Critically Endangered) geführt; 2011 konnten insgesamt nur noch 5.600 Tiere erfasst werden.

Habt Ihr schon Bürstenkängurus in freier Wildbahn gesehen? Ich freue mich auf alle Antworten.

Schöne Grüße

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