Australien: Und dann kommt erst mal lange nichts

In Australien kann man seine Freizeit hervorragend auf Wanderungen, im Ozean oder am Strand verbringen. Doch jeder, der in Australien lebt, leidet an dem einen oder anderen Tag auch unter der Tyrannei der Distanz.

Jahrelang hatten die Australier keine andere Wahl als daheim überteuerte Waren zu kaufen. Es sei denn, sie kennen Menschen, die ins Ausland reisen und ihnen Produkte mitbringen. Die Zustände ändern sich langsam aber sicher.
Australische Einzelhändler finden sich plötzlich mehr und mehr der Konkurrenz zu internationalen Modemarken ausgesetzt. Das ist nicht schlecht, langfristig werden sie gezwungen, ihre Preise anzupassen und sich von den aufgeblasenen Preisen zu verabschieden.

Filialen von ZARA, Topshop und GAP finden sich schon seit einiger Zeit in australischen Großstädten. Hinzu kommen in Kürze H&M und UNIQLO. MUJI hat gerade eben in Melbourne im Bundesstaat Victoria eröffnet.

Als es kaum internationale Marken im Einzelhandel gab, fehlte den Verbrauchern hinsichtlich der Preise die Transparenz (es wurde immer deutlicher, als die Leute das Internet entdeckten). Mit Einzug internationaler Konkurrenz wird der Markt für die Verbraucher auf jeden Fall besser funktionieren, Preise werden sich langfristig verändern. Internationale Hersteller können im Moment sicher noch sehr gut vom Geschäft in Australien profitieren, können sie ihre Produkte in Australien doch noch zu höheren Preisen anbieten als anderswo in der Welt. 

Allerdings stehen die australischen Einzelhänder und Hersteller nun vor Herausforderungen. Werden sie trotz Konkurrenzdruck weiter bestehen können? Es bleibt spannend.

Ich freue mich auf alle Antworten und Kommentare.

Schöne Grüße