Saturday, 15 March 2014

Australien – Besuch im Schildkrötenkrankenhaus

Das Schildkrötenkrankenhaus in Townsville, Queensland, bietet rund um die Uhr Hilfe für Meeresschildkröten, die entlang der Küste von Queensland gefunden werden.

Eine der Erfolgsgeschichten der Klinik ist Mara, die Grüne Schildkröte, von einigen Menschen wird die Arme auch als Suppenschildkröte bezeichnet. Sie wird sich nun nach fünf Monaten Pflege
wieder auf ihren Weg in den Ozean machen. Mara, damals auf Magnetic Island noch stark unterernährt und von Parasiten befallen, wurde mit einer hohen Protein-Diät, regelmäßigen Süßwasser Bädern und einer Wurmkur wieder gesund gepflegt.

Der Vorsitzende der Verwaltung des Great Barrier Reef Marine Parks Dr. Russell Reichelt verriet, dass im vergangenen Jahr 30 Grüne Schildkröten und eine Echte Karettschildkröte, beides vom Aussterben bedrohte Arten, im Schildkrötenkrankenhaus betreut wurden. Die Mehrheit wurde nach erfolgreicher Pflege schließlich wieder in den Great Barrier Reef Marinepark gebracht. Viele der Schildkröten sind in einem schlechten Zustand, wenn sie im Krankenhaus eintreffen, und bedürfen Monate intensiver Pflege und Aufmerksamkeit, bevor sie wieder so weit sind, in den Ozean zurück zu können. In den Jahren 2011/12 besuchten um die 27.000 Menschen das Schildkröten-Krankenhaus, dort erfährt man im Detail, welche Schritte dazu beitragen, die Meeresschildkröten zu schützen. Je mehr Aufklärung geleistet wird, um so weniger Gefahren sind die Schildkröten ausgesetzt. Die Überschwemmungen und Wirbelstürme des Jahres 2011 verursachten eine Zerstörung von Seegraswiesen, die Hauptnahrungsquelle für einige Schildkrötenarten.

WWF-Australien hilft dem Krankenhaus dabei seine Kapazität zu verdoppeln, damit man sich dort noch mehr der Pflege kranker, verletzter und hungernder Meeresschildkröten widmen kann. Diesmal mit Spendengeldern in Höhe von AUD 20.000 und Dermot O’Gorman von WWF Australien ist stolz darauf: „Die größten Bedrohungen sind der Verlust von Lebensraum und von lebenswichtigen Nahrungsmitteln, die Umweltverschmutzung und die Fischerei. Schlamm, Dünger und Pestizidbelastung vernichten wichtige Futterplätze der Schildkröten. Diese wunderschönen Tiere sollen gut über 100 Jahre alt werden, doch sie sterben viel jünger, in den Gewässern, die sie schützen sollten."

Schöne Grüße
 

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