Wednesday, 19 February 2014

Australien: Kehrtwende statt Energiewende

Damit gerechnet habe ich nie, doch Australien hat es endlich geschafft, der Zeit voraus zu sein. Leider kann ich diesen Zustand nicht bejubeln. Die Insel erlebt Hitzewellen, die laut Klimaforschern erst in 15 Jahren stattfinden sollten ...


Weltweit wird diskutiert, ob der Zusammenhang zwischen CO2-Ausstoss und Erderwärmung wirklich zutrifft. Australische Klimaexperten sehen einen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und den extremen Dürreperioden und Waldbränden. Der Premierminister Tony Abbot findet Klimawissenschaftler doof und meinte jüngst, dass die Leute sich nicht so anstellen sollen, es ist schließlich normal, dass Australien oft durch Dürreperioden geht. Im Notfall könne ein Hilfspaket für betroffene Bauern geschnürt werden. Tony Abbott hatte im Wahlkampf angekündigt Kosten beim Umweltschutz einzusparen, da er Familien vor steigenden Lebenshaltungskosten schützen will.

Australien erzeugt 75 Prozent des Stroms aus Kohle. Senkungen beim Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase wären fantastisch, denn die Wahrscheinlichkeit heißer Perioden wächst. Tony Abbot hingegen hat die nationale Klimakommission schon 2013 in die Wüste geschickt und Kürzungen von Umweltprogrammen anberaumt. Die Steuer auf CO2-Emissionen wird abgeschafft. Das ist ihm einfach alles zu teuer, die größten Treibhausgas-Emittenten sollen nicht weiterhin mit der CO2-Steuer belastet werden.

Ist es jetzt richtig oder falsch, was der Premierminister anstellt? Niemand weiß mit Sicherheit, ob es einen Zusammenhang zwischen einem hohen CO2-Ausstoss und der Erderwärmung gibt. Doch Forschungsprogramme zu stoppen, um Geld zu sparen, ist das ein intelligenter Weg? Ich freue mich auf alle Antworten.

Schöne Grüße

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